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Dienstag
06.01.2009

Ein wenig wie aus einer vergangenen Zeit tönte der Bericht des Tessiner Verlegers Peter Keller («Corriere del Ticino») und des Fotografen Adriano Heitmann. Im April des vergangenen Jahres haben die beiden die TV-Programmbeilage «Ticino Sette» als anspruchsvolles Heft mit «mutigen, unabhängigen Reportagen» (Keller) und jeweils einer sieben Seiten umfassenden Fotoreportage gestartet - mit schönem Erfolg im Leser- und Werbemarkt, wie sie berichteten. Trotz einer grossen Konkurrenz von zahlreichen Printtiteln und elektronischen Medien namentlich aus Berlusconi-Italien entwickle sich das Baby erfreulich. Das Rezept: Qualitätsjournalismus «fatto con i piedi» im Gegensatz zum weit verbreiteten Desktop-Journalismus.

Finanziell sieht es so aus, dass «Ticino Sette» den vier wichtigsten Zeitungen des Kantons beiliegt, wofür diese Zeitungen einen Teil der Abonnementsgebühren abgeben. Diese wiederum finanzieren die Ausgabe mit einem Zuschlag von 1 Franken je Ausgabe mit der Beilage «Ticino Sette» - «und dieser Betrag wird bezahlt», unterstrich Keller. Die Grenze machte dann Heitmann auf die Frage deutlich, ob das Heft auch im Internet präsentiert werden könne: «Unmöglich», sagte er kurz und knapp.