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Sonntag
14.02.2016

TV / Radio

Deutschsprachige Fans des Eishockeyclubs Fribourg-Gottéron haben an jedem Spieltag zwei Möglichkeiten, die Spiele ihres Lieblingsvereins in voller Länge am Radio zu verfolgen: Während die Reporter von Radio Freiburg für die ausgewogene Berichterstattung besorgt sind, sitzen bei den auf Radio Kaiseregg ausgestrahlten Drachenradio-Liveübertragungen dem Drachenmythos entsprechend stets zwei heissblütige Fans am Mikrofon.

Gestartet hat Pascal Kolly sein Fanradio in der Saison 2010/2011, wobei in der ersten Saison nur Auswärtsspiele übertragen wurden. In der zweiten Saison kamen dann nicht nur die Heimspiele dazu, sondern auch Kollys Standardpartner Roland Johner.

«Ich habe im März 2012 bei einem Playoffspiel mein Debüt vor dem Mikrofon gegeben - natürlich bei einem hohen 6:2-Sieg. Seitdem sitze ich etwa bei zwei von drei Spielen als Co-Kommentator am Mikrofon», erklärte Roland Johner dem Klein Report.

Kolly und Johner gelten in Eishockeykreisen längst als Drachenradio-Kultduo, doch tragen jede Saison auch mindestens vier weitere Kommentatoren zum Erfolg des Radioprojekts bei. Nur so sind die überlangen Meisterschaften mit rund 70 Saisonspielen und vor allem all die Auswärtsfahrten von Genf über Kloten bis nach Davos zu bewältigen.

Die Lust am Kommentieren vergeht den Drachenradioleuten aber selbst in Wochen mit drei Partien nicht: «Wenn der Spass nicht mehr wäre, würden wir es nicht mehr machen. Ganz einfach. Aber nach wie vor ist jedes Spiel ein Toperlebnis, das uns Freude bereitet. So schnell wird uns am Mikrofon nicht langweilig, auch wenn ´Role´ wohl manchmal die Schnauze voll hat von meinem Geplapper», erzählt Kolly lachend.

Johner nennt andere Gründe dafür, dass er ab und zu am Mikrofon aussetzt: «Die Pausen tun mir gut und ermöglichen mir, Anregungen zu holen. Ich ertappte mich bei zu vielen Spielen dabei, redundant zu werden in meinen Vergleichen, meinen Spitzen und der Analyse der einzelnen Spielzüge. Deshalb habe ich Pascal Kolly auch dazu animiert, die anderen hervorragenden Co-Kommentatoren öfters mal einzusetzen», so Johner.

Doch spätestens wenn er wieder am Mikrofon sitze und die Übertragung beginne, werde das Feuer in ihm wieder entfacht. Diese Leidenschaft ist auch nötig, gibt es beim Drachenradio doch auch in der sechsten Saison immer noch keine Gage. «Wir arbeiten nach wie vor alle ehrenamtlich. Ich zahle höchstens meinen Co-Kommentatoren ab und zu ein Bier», gesteht Kolly.

Empfangen kann man das Drachenradio als Sendegefäss von Radio Kaiseregg im lokalen Kabelnetz von Regio Sense, schweizweit als Teil der Radioprogrammpalette von Cablecom (Programmplatz 58 oder 758) und im Internet über www.drachenradio.ch sowie diverse Radio-Apps.