Die Filmproduktion «Der böse Onkel» geht in die Schlussphase. Produzentin Jasmin Morgan (Nordwest Film) hofft inständig, dass ihr Film in Berlin an den Filmfestspielen landet. «Die Chancen stehen 1:3000», sagte Filmautor Urs Odermatt gegenüber dem Klein-Report-Mitarbeiter Rolf Breiner. Aber wer weiss, ob «Der böse Onkel», diese ungewöhnliche aargauisch-hessische Koproduktion, nicht doch der Spree in Berlin einen Besuch abstattet.
«Sie hat`s möglich gemacht», strich Odermatt die Arbeit seiner Lebenspartnerin und Produzentin Jasmin Morgan im Gespräch mit dem Klein-Report-Mitarbeiter Rolf Breiner heraus. «Sie hat praktisch mit 50 000 Franken einen Drei-Millionen-Film auf die Beine gestellt.» Ohne Subventionen der üblichen Verdächtigen Bund, Kanton AG (Drehort), Stadt Brugg, Migros Kulturprozent, Fernsehen und anderen wurde der Film dank Rückstellungen realisiert. Alle Beteiligten haben auf Honorar oder Spesen verzichtet, dafür bekamen sie laut Odermatt Anteilscheine, die dann bei entsprechenden Einnahmen quasi eingelöst werden können. «So haben wir keine Schulden. Dies ist mein erster Film, bei dem ich von niemandem abhängig bin. Keiner, keine Redaktion hat mir reingeredet», stellte Urs Odermatt zufrieden fest.
Zurzeit wird in Frankfurt am Main letzte Hand an den Film gelegt. Das Postproduktionsunternehmen Acht Frankfurt zaubert und realisiert das perfekte Bild. Urs Odermatt wird quasi jeder Farbwunsch erfüllt. Am BaseLight entsteht der Farblook für «Der böse Onkel», das sogenannte Grading. Das digital bearbeitete Bild- und Tonmaterial (Tonstudio Klangbezirk) wird dann auf 35-mm-Film ausgelichtet. Der Film kann starten - hoffentlich in Berlin.
Donnerstag
04.11.2010