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Donnerstag
28.02.2013

Die Interessen des Bundes und jene der Schweiz im Bereich der Top-Level-Domains sollen besser geschützt werden. Zu diesem Zweck hat der Bundesrat eine neue Strategie zum Umgang mit Domain-Namen verabschiedet. Darin wird festgelegt, welche Bezeichnungen «besonders schützenswert» sind und ausschliesslich durch den Bund genutzt werden sollen.

Zu den schützenswerten Domains zählt der Bundesrat alle Bezeichnungen, die das Staatswesen und bundesstaatliche Institutionen betreffen und als .ch- oder .org-Domains reserviert werden. «Für den Fall», heisst es in einem am Mittwoch veröffentlichten Kommuniqué, «dass Dritte diese Bezeichnungen bei den Verwaltungsstellen für Internetadressen bereits für sich reserviert haben, bemüht sich der Bund um eine Übertragung, wenn dem Ansehen der Eidgenossenschaft ansonsten erheblicher Schaden zugefügt werden könnte.»

Für die Umsetzung der Strategie ist die Bundesverwaltung in Koordination mit der Bundeskanzlei, dem Bundesamt für Kommunikation (Bakom) und dem Institut für Geistiges Eigentum verantwortlich.

Hängig ist die Bewerbung um die Top-Level-Domain .swiss, um die sich die Eidgenossenschaft bei der internationalen Domain-Verwaltungsstelle Icann beworben hat. Dies, um sicherzustellen, «dass attraktive Internet-Domain-Namen für Wirtschaft und Gesellschaft in der Schweiz in ausreichendem Mass zur Verfügung stehen». Mit einem Entscheid der Icann sei frühestens Mitte 2013 zu rechnen, heisst es abschliessend.

Allerdings ist der Bund nicht der einzige Bewerber um die neue «swiss»-Endung; ebenfalls einen Antrag gestellt haben die Swiss International Air Lines, wobei der Bund dagegen bereits Einspruch erhoben hat.