Für BSW Leading Swiss Agencies gab es an der 78. Mitgliederversammlung vor allem eine positive Meldung. Der Verband zählt elf neue Mitglieder, bei vier Abgängen im vergangenen Jahr. «Das ist ein tolles Statement», sagte BSW-Präsidentin Nadine Borter am Donnerstag gegenüber dem Klein Report. In den Räumen des Gleis 71 in Zürich-West trafen sich am 30. Mai rund 130 Vertreter der 70 BSW-Agenturen.
Borter zeigte sich mit dem Kurs, den der BSW eingeschlagen hat, sichtlich zufrieden. Seit ein paar Jahren würden die Leistungen der Mitgliedsagenturen konsequent kontrolliert und Neumitglieder nur nach eingehender Prüfung aufgenommen, so Borter. So könne der hohe BSW-Qualitätsstandard langfristig gewährleistet und den Werbeauftraggebern Investitionssicherheit garantiert werden.
Im Fokus der BSW-Agenturen stehen aber in erster Linie die Entwicklungen im digitalen Bereich. «Die Digitalisierung ist ein Riesenthema, die digitalen Räume werden immer wichtiger», so Borter. «Die Aufgaben für die Agenturen sind damit anspruchsvoller geworden.» Es gelte, in Know-how zu investieren und junge Leute auszubilden.
Die Agenturen hätten sich aber bereits für crossmediale Angebote und Dienstleistungen fit gemacht, so dass sie heute den veränderten Anforderungen vollumfänglich entsprächen, so Borter. Sie gibt aber auch zu bedenken, dass digital nicht alles sei. «Die Idee an sich ist immer noch von grosser Bedeutung, verglichen mit Big Data.»
Ein weiteres Thema, das die BSW-Mitglieder beschäftigt, sind die Einnahmen. «Das Thema faire Löhne ist bei uns aktuell», so Borter. «Das betrifft in erster Linie den Preisdruck, dem wir ausgesetzt sind.»
Die BSW-Präsidentin kündete an der Mitgliederversammlung zudem die Publikation der Studie «Werbe- und Mediaagenturen heute und morgen - aus Kundensicht» an, die im Juli detailliert vorgestellt werden soll. Die Studie wurde an der Hochschule Luzern unter der Leitung von Anja Janoschka erstellt.
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