Das Druckerei-Unternehmen Birkhäuser+GBC AG will sich strategisch verstärkt auf individualisierte Druckerzeugnisse mit kleineren Auflagen richten. «Ungewiss ist in diesem Zusammenhang die längerfristige Entwicklung des Akzidenz-Rollenoffsets. Ob dieses bisherige Kerngeschäft in der Traditionsdruckerei noch Zukunft haben kann, ist momentan in Abklärung», schreibt die in Reinach beheimatete Firma.
Das Kerngeschäft liege mehrheitlich im Asset und Content Management, im Bogenoffsetdruck, im Digitaldruck sowie in Spezialitäten wie Etiketten, Beipackzetteln und Verpackungen. Das Druckunternehmen gehört zur Basler Zeitung Medien und beschäftigt zur Zeit 420 Personen.
Auf Anfrage des Klein Reports, wie es um den Geschäftsbereich Akzidenz-Rollenoffset stehe, machte Geschäftsleiter Daniel Merkel nicht auf Schönfärberei: «Für diesen Geschäftsbereich mit Zeitschriften und Werbeprospekten in hoher Auflage sieht es nicht gut aus.»
Die Mitteilung vom Montag mit dem Titel «Birkhäuser+GBC AG überprüft Positionierung im Markt» zeigt der Öffentlichkeit an, dass dieser Bereich mit 55 Vollzeitstellen zur Disposition steht. «Im Moment ist noch alles offen», so Merkel gegenüber dem Klein Report am Montag. «Die Betriebskommission hat bis zum 18./20. Mai eine Konsultationsfrist. Das heisst, sie kann Lösungen zur Weiterführung des Betriebs einbringen.» Sollte alles nichts bringen, dann ist für Daniel Merkel klar: «Es kommt leider zu einer Massenentlassung.»
Daniel Merkel und sein Team verhandeln mit einem Partnerunternehmen im Bereich Akzidenz-Rollenoffset über eine mögliche Übernahme von Arbeitsverträgen.
Parallell dazu führt der Geschäftsleiter mit der Personalkommission im Hintergrund Gespräche über einen möglichen Sozialplan.
Montag
04.05.2009