Die AZ Medien haben für ihre drei Sender TeleZüri, Tele M1 und TeleBärn eine TV-Senderfamilie gegründet. «Die einzelnen Brands von TeleZüri, Tele M1 und Tele Bärn - und auch die journalistische Unabhängigkeit - bleiben bestehen», sagte Eva Keller, Leiterin Unternehmenskommunikation der AZ Medien, am Freitag gegenüber dem Klein Report. «Wenn wir von `TV-Senderfamilie` sprechen, wollen wir die enge Zusammenarbeit der Sender zum Ausdruck bringen.»
Die Gründung erfolgte Ende August 2011 mit der Unterzeichnung der Kaufverträge und wird nun umgesetzt, nachdem die formalen Aspekte erfüllt wurden. Die AZ Medien wollen mit der Verbindung von regionalen Nachrichten und senderübergreifenden Sendungen sowohl bei den Zuschauern als auch im Werbemarkt ihre Position verbessern. «Mit einer kombinierten Tagesreichweite von etwa 800 000 Zuschauerinnen und Zuschauern erhoffen wir uns eine gewisse Bedeutung im Deutschschweizer Markt und damit wirtschaftlichen Erfolg», so Keller.
Organisiert ist die Sendergruppe neu in die Bereiche Technik und Produktion, Programm TeleZüri, Programm Tele M1 und TeleBärn sowie Vermarktung.
Mit der Gründung der neuen Senderfamilie kommt es auch zu einigen personellen Wechseln. Neue Geschäftsführerin der TV-Senderfamilie ist Claudia Bossert (47). Sie wird zugleich auch Einsitz in die Unternehmensleitung der AZ Medien nehmen. Bossert, die ihre Stelle spätestens am 1. Juli 2012 antreten wird, berichtet direkt an CEO Christoph Bauer.
Claudia Bossert ist diplomierte PR-Beraterin und arbeitete während mehr als 20 Jahren in verschiedenen Funktionen beim Schweizer Fernsehen. Sie arbeitete unter anderem als Stabschefin der nationalen Business Unit Sport der SRG, als Mitglied der Geschäftsleitung Kommunikation und Marketing von SF, und sie war für die Vermarktung, das Internetangebot, die On-air-Promotion, die Unternehmens- und Programmkommunikation, den Kundenservice und die Video-Dokumentation verantwortlich. Seit 2011 ist Bossert Mitglied der Geschäftsleitung der Osec und betreibt Standortmarketing für den Wirtschaftsstandort Schweiz im Ausland sowie Exportförderung für Schweizer KMU.
Bei den Programmleitungen der Sender bleiben die bekannten Gesichter erhalten. Markus Gilli (56) wird weiterhin Programmleiter und Chefredaktor bei TeleZüri bleiben. Marc Friedli (46), der bisherige Geschäftsführer von Tele M1, ist neu Programmleiter für Tele M1 und TeleBärn. Er wird von Tele-M1-Chefredaktor Stephan Gassner und TeleBärn-Chefredaktor Matthias Lauterburg unterstützt. «Mit dieser Konstellation wird sichergestellt, dass den Anforderungen an die konzessionierten Sender Tele M1 und TeleBärn mit entsprechendem Gewicht Rechnung getragen wird», sagte Eva Keller. Peter Canale (53), der bis anhin den Bereich Betrieb und Technik bei TeleZüri leitete, wird zusätzlich zu seinen bisherigen Aufgaben den gesamten neu geschaffenen Bereich Technik und Produktion übernehmen.
Der Bereich Vermarktung schliesslich geht an Andrea Hämmerli (44), die jetzige Geschäftsführerin der Belcom AG. Die Belcom, welche für die Vermarktung von TeleZüri und Radio 24 zuständig ist, wird den Zürcher Sender weiterhin - zusammen mit den Mitarbeitern der regionalen Werbevermarktung von Tele M1 und TeleBärn - vermarkten. Die Belcom wird aber ebenso wie die Regionalvermarktung für Tele M1 und TeleBärn künftig dem Bereich Vermarktung angegliedert. Hämmerli wird zudem Mitglied der Geschäftsleitung der TV-Senderfamilie.