Die Medienbranche wartet gespannt auf die Wahl der Mitglieder der neuen Medienkommission, die der Bundesrat vergangenen November eingesetzt hat. Fest steht bisher nur der Präsident der Kommission, der Zürcher Professor Otfried Jarren. Mehr erfährt man auch beim Bakom noch nicht. «Das Auswahlverfahren für die einzelnen Kommissionsmitglieder ist noch in vollem Gang», sagte Bakom-Sprecher Alfons Birrer gegenüber dem Klein Report.
Auch auf die Frage, die besonders interessiert, nämlich aus welchen Branchen und Bereichen die Mitglieder der Kommission stammen werden, machte Birrer keine genaueren Angaben. «Vor der Wahl können wir keine Namen oder auch die Herkunft dieser Kandidatinnen und Kandidaten nennen.»
Gewisse Vorstellungen, wie die Kommission zusammengesetzt sein sollte, gibt es aber bereits. «Ich gehe davon aus, dass Wissenschaft, die Verbände der verschiedenen Gattungen, eventuell die Arbeitnehmer- und Arbeitgeberverbände, vor allem aber gute Leute in dieser Kommission sitzen werden», sagte Hanspeter Lebrument, Präsident des Verbands Schweizer Medien, gegenüber dem Klein Report. «Diese Kommission hat die Medien als Gesamtes im Fokus und darf sich nicht mit einzelnen Interessen befassen.»
Ebenfalls konkrete Vorstellungen hat Jürg Bachmann, der Präsident der Schweizer Privatradios. «Ich hoffe, dass möglichst viele, in mancher Hinsicht unabhängige Personen berufen werden, welche das Medienland Schweiz wirklich kennen, die realen Bedürfnisse und das Verhalten der Medienkonsumenten verstehen und Rahmenbedingungen anstreben, um Medien wirtschaftlich erfolgreich zu betreiben.» Es werde auf den Mix ankommen, mit 15 Personen scheine die Kommission aber eher klein, um alle Interessen aufzunehmen.
Beim SRF interessiert man sich in Bezug auf die Zusammensetzung nur für eines. «Wir freuen uns, wenn auch ein Exponent der SRG seine Expertise einbringen kann», meinte Daniel Steiner, stellvertretender Leiter der Unternehmenskommunikation.