Wie die am Dienstag veröffentlichte Media-Focus-Werbedruckstatistik aufzeigt, wurde im April 2011 eifriger geworben als im Vorjahreszeitraum. Der Bruttowerbedruck lag bei knapp 380 Millionen Franken. Dieses Volumen übertraf die Vorjahre um 5,1 Prozent (+18,4 Millionen Franken gegenüber 2010) respektive 8,8 Prozent (+30,7 Millionen Franken gegenüber 2009).
Die Branche mit dem tiefsten Werbedruck legte im Monat April 2011 prozentual betrachtet am stärksten zu. Der Bruttowerbedruck wurde in der Branche «Tabakwaren» im Vergleich zum Vorjahresmonat um 61,7 Prozent (+666 226 Franken) erhöht. Getrieben wurde diese Entwicklung hauptsächlich durch die Bewerbung der Philip-Morris-Brands Chesterfield und Marlboro. Unter den am intensivsten beworbenen Marken befand sich im April 2011 auch Parisienne, welche mit einer Ortschaftskampagne unter anderem auf ihre «…ienne-App» aufmerksam machen wollte.
Mit einer Steigerung des Werbedrucks um 36 Prozent (+1,3 Millionen Franken) rapportierte die Branche «IT + Büro» die zweitgrösste prozentuale Steigerung gegenüber Vorjahr. Im April 2011 lag die Verteilung des Bruttowerbedrucks in dieser Branche bei 89,5 Prozent für «IT» (4,3 Millionen Franken) und 10,5 Prozent für «Büro» (513 421 Franken). Innerhalb der Produktgruppe «IT» war das werbedruckstärkste Segment «Computer (Laptop)». Werbung für Laptops verzeichnete einen Anteil von rund 46,5 Prozent (2,0 Millionen Franken).
Fast ein Drittel mehr Geld wurde im April 2011 in Werbung für «Telekommunikation» investiert (+29,5 Prozent , +4,0 Millionen Franken). «Mobile» verschlang dabei wie üblich den grössten Anteil der Werbegelder (63,6 Prozent; 11,3 Millionen Franken). Media Focus wies dabei auf die Entwicklung der Bewerbung von Apps hin. Gemäss der Werbedruckstatistik von Media Focus werden Apps seit September 2009 in den klassischen Werbemedien der Schweiz aktiv beworben. «Der Werbedruck für Apps nahm seit 2009 deutlich zu und erreichte im Dezember 2010 den bisherigen Höhepunkt (3,1 Millionen Franken)», teilte Media Focus mit.
Zu Jahresbeginn sei der Bruttowerbedruck bei den Apps markant gesunken, im März 2011 wieder leicht angestiegen, sei dann aber in der Folge wieder gefallen und erzeugte im April 2011 noch einen Bruttowerbedruck von rund 1,4 Millionen Franken. Ob dies bereits ein erster Indikator sei, dass Apps an Attraktivität verloren haben, werde sich in den nächsten Monaten zeigen.