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Donnerstag
10.11.2011

Der deutsche Moderator Ken Jebsen darf seine Radiosendung «Ken.FM» beim Berliner Jugendradiosender Fritz behalten. Vorwürfe gegen den Moderator, er verbreite antisemitisches Gedankengut und verleugne den Holocaust, stuft der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) inzwischen als «unbegründet» ein.

Die Programmverantwortlichen des RBB hätten ausführlich mit dem Moderator gesprochen. «Ken Jebsen ist ein Moderator, der die jungen Hörerinnen und Hörer für Politik und Demokratie begeistern und sie zum Mitwirken anregen will», erklärte Programmdirektorin Claudia Nothelle. «Wir mussten aber leider erkennen, dass er in manchen Fällen die Grenze überschritten hat», sagte sie weiter. Pointierte Meinung passe in die Sendung - aber nicht, ohne die journalistischen Standards einzuhalten. Hierüber hätten die Verantwortlichen mit dem Moderator gesprochen und klare Absprachen für die Zukunft getroffen.

Gegen den Radiomoderator waren Antisemitismus-Vorwürfe laut geworden, seine letzte Sendung am vergangenen Sonntag wurde kurzfristig aus dem Programm genommen. Hintergrund war eine Jebsen zugeschriebene Mail, die auf einem Blog veröffentlicht wurde.