Am Montag war Markus Somm ganz nach Singen zumute. Anlass war die 600. Ausgabe des Podcasts «Bern direkt».
Die Redaktion hatte entschieden, die Sendung für einmal ganz nach den Wünschen der Zuhörerinnen und Zuhörer auszurichten. Diese durften im Vorfeld Fragen an den Chefredaktor des «Nebelspalters» Somm stellen.
Am Ende des Podcasts las Moderatorin Camille Lothe die Bitte eines Zuhörers vor, der am gleichen Tag Geburtstag feierte und um eine persönliche Grussbotschaft bat. Das tat Somm gerne und sang zum Schluss innig «Happy Birthday».
Keine Frage, die Stimmung bei Nebelspalter.ch scheint ausgelassen zu sein. Zur Feier der 600. Ausgabe beschloss das Onlinemagazin, sein bereits verbilligtes Jahresabo von 179 Franken (statt 192 Franken) nochmals zu reduzieren, und zwar gleich um die Hälfte: 89.50 Franken (die Aktion dauerte aber nur zwei Tage).
Die Geburtstagsstimmung kontrastiert mit dem rigiden Personalmanagement der letzten Monate. Vergleicht man das aktuelle Impressum mit der Liste von Januar 2022, fällt auf: Ausser Alex Reichmuth sind alle damaligen Festangestellten nicht mehr an Bord. Es sind dies: Sebastian Briellmann, Claudia Wirz, Nicole Ruggle, Peter Kuster, Philipp Gut, Stefan Bill, Stefan Millius. Von ehemals 9 Festangestellten trennte sich Somm von 8. Und das innerhalb von 19 Monaten. Einige Redaktoren gingen auch von selber. Markus Somm sagte jüngst in einem Interview, dass er inskünftig mehr Pfeffer von seinen Redaktorinnen und Redaktoren verlange.
Der jüngste Abgang betrifft Serkan Abrecht. Abrecht ist einer der wenigen Politjournalisten, die Kontakt zu rechts und links pflegen und in Bundesbern gut vernetzt sind. Die Nachricht seines Abgangs scheint aber noch nicht überall angekommen zu sein. Im Impressum des «Nebelspalters» wird Abrecht nämlich immer noch als Redaktor aufgeführt.
Unklar ist auch die Stellung von Tamara Wernli. Die scharfzüngige Youtuberin produzierte ihre letzte «Nebelspalter»-Sendung im März 2023.
Markus Somm wollte zu den Fragen des Klein Reports keine Stellung nehmen.
