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Donnerstag
22.04.2021

Medien / Publizistik

Schwarzes Jahr für die Nachrichtenagentur: Der Umsatz sackte im Corona-Jahr um 13,5 Prozent ab...

Schwarzes Jahr für die Nachrichtenagentur: Der Umsatz sackte im Corona-Jahr um 13,5 Prozent ab...

Die unter Kundenverlust leidende Nachrichtenagentur ist 2020 unter die Gewinnschwelle geschlittert: Keystone-SDA erwirtschaftete einen Verlust von 1,62 Millionen Franken (2019: +1,59 Mio.). Der Umsatz brach regelrecht ein.

Das Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) schlug mit minus 1,75 Millionen zu Buche (2019: +1,85 Mio.), auf Stufe Ebit waren es minus 2,56 Millionen (2019: +1,23 Mio.), wie aus dem Geschäftsbericht hervorgeht, auf den der Twitter-Kanal «Inside SDA» am Mittwoch aufmerksam machte.

Regelrecht eingesackt ist der Umsatz: von 42,9 Millionen im Jahr 2019 auf 37,1 Millionen 2020, was einem Minus von 13,5 Prozent entspricht.

«Die grossen Einbrüche sind im Vertragsvolumen der abonnierten Dienste und der Zusatzdienste zu verzeichnen, jedoch auch im Einzelbildverkauf», schreiben VR-Präsident Ueli Eckstein und CEO Markus Schwab in dem Bericht.

Die Eigenkapitalquote des Unternehmens, das 2020 erneut 2 Millionen Förderfranken vom Bund bekommen hatte, sank von 49,7 Prozent auf 41,5 Prozent. Für das Jahr 2021 sind die Fördergelder auf 4 Millionen aufgestockt worden.

Die Rückgänge und Einbrüche geschahen, obwohl gleichzeitig die Personalkosten zurückgingen. Zumindest weist der Jahresbericht 2020 den Personalbestand mit 173,9 100%-Stellen aus, wohingegen es ein Jahr zuvor noch 198,6 gewesen waren.

Laut Eckstein und Schwab konnten «dank straffem Kostenmanagement» gut eine Million Franken eingespart werden. Von den Strukturbereinigungen seien die Redaktionen «nur am Rande» betroffen gewesen.

Durch die «Covid-19-Verordnung für elektronische Medien» übernahm der Bund 2020 während sieben Monaten die Kosten, die den Basisdienstkunden von Keystone-SDA in Rechnung gestellt wurden. 

Die Nothilfe wird 2021 weitergeführt, bis der 10-Millionen-Topf leer ist. 2020 wurden insgesamt 6 Millionen Franken ausbezahlt.