Die beiden Zürcher Whistleblowerinnen Margrit Zopfi und Esther Wyler ziehen das Urteil des Zürcher Obergerichtes nicht weiter. Die beiden Frauen hatten im Jahr 2007 Missstände im Zürcher Sozialdepartement aufgedeckt und waren dafür mit dem Prix Courage ausgezeichnet worden. Sie hatten nach dem Urteil des Obergerichtes in Betracht gezogen, das Urteil an den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte weiterzuziehen.
«Die Gefahr für eine Niederlage ist zu hoch», sagte Esther Wyler nun gegenüber dem «Beobachter», der über den Verzicht berichtete. Ihre Einschätzung basiert auf einem Kurzgutachten des emeritierten Berner Staatsrechtsprofessors Jörg Paul Müller, der die Chancen als gering einschätzte.
Damit bleibt es für Zopfi und Wyler bei der Strafe, die das Obergericht im Dezember 2011 verhängt hatte. Die beiden Frauen waren damals zu einer Strafe von 20 Tagessätzen à 80 Franken verurteilt worden.