Das Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek) hat am Donnerstag acht Programme bestimmt, die eine Radiokonzession für die digitale Verbreitung in der deutschsprachigen Schweiz erhalten werden. Die Konzessionen geben ein Zugangsrecht zu einem neuen DAB-Sendernetz (Digital Audio Broadcasting). Dieses sendet mit der neueren Technologie DAB-plus. Für diese acht Konzessionen sind auf eine Ausschreibung hin im vergangenen Herbst insgesamt 18 Bewerbungen eingegangen.
Folgende Programme werden konzessioniert: Radiolab (Education and Entertainment; Zielpublikum 20-60 Jahre), Radio For Youngsters (Radio Z AG/Ringier AG; Musik und Information für Kinder und Jugendliche; Internetcommunity; Zielpublikum 10-14 Jahre), Swiss Mountain Holiday Radio (Informationen aus den Berg- und Randregionen für das Mittelland; Zielpublikum 25-55 Jahre), SoundCity (alternativ urbane Musik; Zielpublikum 16-45 Jahre), Radio Eviva (schweizerische Volksmusik und Brauchtum; Nachrichten) Radio.ch (Radio Zürisee und NZZ; Radioprogramm für die erwachsene Bevölkerung; Information, Unterhaltung, Lebenshilfe; Zielpublikum 25-60 Jahre) RadioJay, aktuelle Hits, Hintergrund-Informationssendungen; Zielpublikum 15-34 Jahre) und DJ-Radio Deluxe, urbanes Radio für Erwachsene; Zielpublikum 20-50 Jahre). Diese Sender erhalten privilegierten Zugang zu den Kabelnetzen.
Abgewiesen wurden die Konzessionsgesuche für Radio 32 Goldies, Digi-Box, Radio Top Two, Swiss Music Radio, Radio Plus, Toxic.fm, Immo-Radio und Groove. Die abgewiesenen Bewerber haben aber die Möglichkeit, ihre Programme auch ohne Konzession verbreiten zu lassen. Dazu müssen sie mit dem Betreiber der DAB-Plattform (Funkkonzessionär) einig werden. Bei diesem Betreiber werde es sich voraussichtlich um ein Konsortium handeln, das aus konzessionierten Programmveranstaltern, andern Radioveranstaltern und der SRG besteht, schreibt das Bundesamt für Kommunikation (Bakom). Platz ist laut Bakom-Sprecher Alfons Birrer genügend auf der neuen DAB-plus-Plattform: «18 Programme insgesamt, eher mehr», sagte er zu diesem Punkt gegenüber dem Klein Report.
Über den Zeitpunkt, wann die neuen Radios auf Sendung gehen können, wollte sich Bakom-Sprecher Birrer nicht festlegen: «Erst muss das Konsortium stehen, und wenn dieses den gesetzlichen Anforderungen entspricht, erhält es die Funkkonzession ohne Weiteres», sagte er. Und in dieser Konzession sollen dann auch die technischen Kriterien sowie die Fristen formuliert sein. - Mehr dazu: Erste Reaktionen auf die DAB-Entscheide
Donnerstag
05.07.2007