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Donnerstag
28.12.2006

Die Vermarktung der Schweiz im Ausland soll in einer Organisation zusammengefasst werden, darüber sind sich alle einig. Die Geister scheiden sich jedoch an deren Rechtsform. Hinter den Vorschlag des Bundesrats, Schweiz Tourismus, Präsenz Schweiz und LOCATION Switzerland als öffentlich-rechtliche Anstalt zu organisieren, stellen sich neben Präsenz Schweiz auch die Grünen, die FDP und die SP.

Schweiz Tourismus, der Schweizer Tourismus-Verband und die CVP hingegen plädieren für eine öffentlich-rechtliche Körperschaft. Wenn diese Rechtsform aufgegeben werde, laufe man Gefahr, wichtige Dritteinnahmen zu verlieren. Auch der Wirtschaftsdachverband economiesuisse wehrt sich gegen die Schaffung einer öffentlich-rechtlichen Anstalt. Am ehesten könnte er sich eine «privatwirtschaftlich ausgerichtete Organisation mit einem Mandat und Leistungsauftrag des Bundes» vorstellen.

Ein weiterer Streitpunkt betrifft die Einführung einer Fachkommission zur Sicherstellung der Koordination mit weiteren Organisationen der Landespromotion. Während Schweiz Tourismus gänzlich auf eine solche Kommission verzichten will, fordern Präsenz Schweiz, der Schweizer Tourismus-Verband und FDP eine bessere Definition der Aufgaben, den Ausbau der Kompetenz und mehr beteiligte Akteure. Einzig die SVP lehnt die Vorlage als «nicht zielführend» ab. Die Partei verlangt eine neue Vorlage, an der auch Organisationen der Aussenwirtschaft, der Wissenschaft, der Bildung und der Kultur beteiligt sind. Nur so sei es möglich, «die Anzahl Akteure zu reduzieren, den Verwaltungsaufwand zu senken und die einheitliche Markenführung für die Schweiz zu stärken.