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Mittwoch
17.01.2018

Medien / Publizistik

Studhalter sitzt in U-Haft in Nizza

Studhalter sitzt in U-Haft in Nizza

Bernhard Burgener hält seit Montag die Mehrheit an den Constantin Medien. Dabei hat er sich Unterstützung vom Luzerner Investor Alexander Studhalter geholt. Doch dieser sitzt seit vergangenem Freitag in U-Haft. Ihm wird vorgeworfen, als Strohmann eines russischen Oligarchen in Steuerbetrug und Geldwäsche involviert zu sein.

Ende November kündigte Burgener an, die Constantin Medien zu übernehmen: Damals begründete er den Schritt damit, dass er durch die Übernahme «die lähmenden Blockaden» um die Meinungsverschiedenheiten in der Führungsriege «endlich hinter sich lassen» wolle.

Nun ist es soweit: Unterdessen haben nämlich bereits 22,45 Prozent aller Aktionäre das Übernahmeangebot angenommen. Zusammen mit den 29,9 Prozent-Anteilen, die im Besitz seiner Highlight Communications AG sind, hält Burgener nun die Mehrheit an den Constantin Medien, wie die Printausgabe der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» am Dienstag vermeldete.

Hinter dem Kauf steht neben Burgeners Unternehmen eine Beteiligungsgesellschaft des Luzerner Investors Alexander Studhalter. Die Studhalter Investment AG unterstützte Burgener bei der Übernahme mit etwa «80 Millionen Franken», wie die «Luzerner Zeitung» berichtete. Studhalter ist der Mann, der seit Freitag in Nizza in Untersuchungshaft sitzt.

Für den russischen Oligarchen Suleiman Kerimow soll er Geschäfte abgewickelt haben, die den Vorwürfen zufolge in Verbindung zu Steuerbetrug und Geldwäsche stehen. Kerimow sei ein langjähriger Freund und Partner von Studhalter. Er wurde letztes Jahr bereits einvernommen.

Auf Nachfrage hin weist Alexander Studhalter die Vorwürfe in aller Form kategorisch zurück. Es gilt die Unschuldsvermutung.