Mit der für nächstes Frühjahr geplanten Serie «Traumjob» hat sich das Schweizer Fernsehen DRS offenbar einen heiklen Job aufgehalst. Nach dem abrupten Ende von «Hire and Fire» auf ProSieben bereits nach der ersten Sendung ist jetzt auch «Big Boss» mit Reiner Calmund auf RTL nur schlapp gestartet. Gemäss dem Sender haben lediglich 3,37 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer (Marktanteil: 15,3%) die erste Sendung am Dienstagabend ab 20.15 Uhr verfolgt. Dabei hatte der Kölner Privatsender für die zwölfteilige Realityshow mit dem Ex-Manager von Bayer Leverkusen sehr intensiv die Werbetrommel gerührt. Calmund muss in der Show aus 12 Kandidierenden einen Bewerber aussuchen, der zum Schluss mit einem Budget von 250 000 Euro belohnt wird, um damit einen Betrieb zu gründen. In der ersten Ausgabe mussten die sechs Frauen und sechs Männer getrennt voneinander Würstchen vor der Frankfurter Börse verkaufen. Die Frauen erzielten einen Überschuss von mehr als 100 Euro, die Männer machten ein Minus von 8 Euro.
Bei der SF-DRS-Sendung ist geplant, dass Medienunternehmenr Jürg Marquard aus einem Dutzend Bewerberinnen und Bewerbern eine Person herausfiltert, die einen mit 200 000 Franken dotierten Jahresvertrag als Projektmanager bei seiner internationalen Verlagsgruppe erhalten soll. Nach dem Ende von «Hire and Fire» hat SF DRS Durchhalteparolen gesendet und versichert, das Thema werde gründlich eingeschweizert, was den Erfolg sichern solle.
Stabil bleibt hingegen das Interesse für die RTL-Dschungelshow «Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!» - 5,5 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer (Marktanteil: 25,0%) sahen zu, als Entertainerin Désirée Nick im australischen Dschungel einen Känguruhoden zerbiss und Ex-Fussballer Jimmy Hartwig einen Hexenschuss erlitt. Mehr dazu: Casting-Aufruf «Traumjob», «Traumjob» auf SF DRS vom «Hire or Fire»-Ende nicht betroffen und Bei Jürg Marquard wird es kein «You are fired» geben
Mittwoch
27.10.2004