Der spanische Telefonkonzern Telefónica muss wegen Marktmissbrauchs in seinem Heimatland eine EU-Busse von 151,9 Millionen Euro zahlen. Beim Weiterverkauf von schnellen Internetzugängen habe Telefónica Konkurrenten zu viel berechnet, entschied die EU-Kommission am Mittwoch in Brüssel. Telefónica habe von seinen Rivalen in Spanien höhere Preise für den Breitbandzugang verlangt als von seinen eigenen Endkunden, berichtete die Kommission. «Dadurch schwächte Telefónica seine Wettbewerber, verringerte ihre Marktpräsenz und erschwerte ihr Wachstum», resümierten die EU-Wettbewerbshüter. In Spanien ist laut Kommission ein Breitbandanschluss etwa um ein Fünftel teurer als im Schnitt der 15 «alten» EU-Länder. Telefónica habe mit seinen Geschäftspraktiken damit auch den Konsumenten erheblich geschadet. Telefónica wies die Vorwürfe umgehend zurück und kündigte an, die Entscheidung vor Gericht anzufechten. Das Unternehmen argumentierte, stets nach den Vorschriften der spanischen Regulierungsbehörde für Telekommunikation (CMT) gehandelt zu haben. - Siehe auch: Telefónica muss mit EU-Busse rechnen
Mittwoch
04.07.2007