Massive Sparmassnahmen bei Swissinfo: Die SRG-Internetplattform muss, um jährlich neun Millionen Franken einsparen zu können, das Angebot straffen. Die drei landessprachlichen Redaktionen in Deutsch, Französisch und Italienisch werden zu einer neuen nationalen Redaktion zusammengefasst und verkleinert. Das hat zur Folge, das 40 von insgesamt 126 Vollzeitstellen abgebaut werden.
«Um den Auslandauftrag des Bundes nachhaltig zu sichern, hat der Verwaltungsrat SRG auf Antrag der Geschäftsleitung heute eine neue, konzessionskonforme und auftragsgerechte Angebotsstrategie sowie eine neue Organisation für Swissinfo verabschiedet», teilte die SRG am Dienstag mit. Das neue Angebot sei die Grundlage für die anstehenden Verhandlungen mit dem Bund über den Leistungsauftrag von Swissinfo für 2013 bis 2016. «Mit der neuen Ausrichtung wird das Budget von heute 26 Millionen Franken um einen Drittel verkleinert», heisst es weiter.
Der beschlossene Stellenabbau betrifft zu zwei Dritteln die Funktionen im Supportbereich und zu einem Drittel die Redaktionen, vor allem in den Landessprachen. Die betroffenen Stellen im Supportbereich sollen bis Ende 2012 schrittweise wegfallen beziehungsweise teilweise der Generaldirektion zugeordnet werden. «Zwei Drittel der Stellen werden voraussichtlich über natürliche Abgänge, Frühpensionierungen und interne Stellenwechsel in andere Unternehmenseinheiten abgebaut. In den übrigen Fällen wird es Kündigungen geben», so die SRG. Es bestehe ein Sozialplan.
Swissinfo berichtet künftig in Englisch, Deutsch, Französisch, Italienisch, Arabisch, Chinesisch, Japanisch, Spanisch, Portugiesisch und - voraussichtlich - Russisch. Dieses neue russische Angebot muss vom Bund als Auftraggeber erst noch genehmigt werden. «Als Unternehmenseinheit ist Swissinfo weiterhin direkt dem Generaldirektor Roger de Weck unterstellt», heisst es weiter.