Nach über anderthalb Monaten geht der Streik bei der Deutschen Telekom dem Ende entgegen. Die Angestellten haben sich in einer Urabstimmung mit 72,6 Prozent der 22 000 aufgerufenen Mitarbeiter für ein Ende der Streiks und die Annahme des Kompromisses zur Stellenauslagerung ausgesprochen. Dies teilte die Gewerkschaft Verdi in der Nacht auf Samstag mit. Die Verhandlungslösung sieht unter anderem längere Arbeitszeiten und Gehaltskürzungen um 6,5 Prozent mit Ausgleichszahlungen über einen längeren Zeitraum vor.
Bundesvorstand Lothar Schröder betonte, dass die Einkommen für die betroffenen Beschäftigten nach der Auslagerung gleich blieben und der Kündigungsschutz erheblich verlängert worden sei. Die Verlängerung der Arbeitszeit um vier Stunden sei verschmerzbar. Verdi werde die nächsten Tarifrunden aktiv nutzen, um die Beschäftigten der Telekom an den allgemeinen Einkommensentwicklungen teilhaben zu lassen, betonte Schröder. Ab 1. Juli werden 50 000 Beschäftigte in drei neue Gesellschaften unter dem Dach der T-Service GmbH wechseln. Über die Konditionen des Transfers hatten die Tarifpartner in der vergangenen Woche nach einem Verhandlungsmarathon von acht Tagen eine Lösung erzielt.
Samstag
30.06.2007