Nicht alles sei gratis bei einer Gratiszeitung, orakelt der «SonntagsBlick» und verweist in einem Bericht auf viele Hausbesitzer, welche die Zeitungsständer nicht gratis aufstellen wollen. In mehr als 30 000 Liegenschaften in Basel, Bern, Luzern, St. Gallen und Zürich sollen solche Ständer aufgestellt werden. Jedoch die meisten Hausbesitzer wollen Geld, will der SoBli weiter recherchiert haben. 425 000 Exemplare von «.ch» will die Post-Tochtergesellschaft DMC täglich verteilen. Dieses Distributionskonzept stosse jedoch bei manchen Immobilienbesitzern auf Ablehnung.
Zum Beispiel: Der Versicherungskonzern Swiss Life besitzt 850 Liegenschaften und 26 000 Wohnungen und wird von der Tochterfirma Livit verwaltet. «Livit erlaubt den Herausgebern nicht, Zeitungsständer auf dem Grund ihrer Liegenschaften aufzustellen», wird die Swiss-Life-Sprecherin Karin Schack im SoBli zitiert. Auch andere Immobilienbesitzer geben sich skeptisch gegenüber den Zeitungsständern. Die Stadt Bern verlangt zum Beispiel für eine Box 500 Franken im Jahr. Und wenn um die Box Zeitungen verstreut würden, verrechneten die Berner Behörden 1000 bis 1500 Franken zusätzlich. «.ch»-Herausgeber Sacha Wigdorovits kontert darauf mit den Worten: «Wenn Liegenschaftenbesitzer keine Ständer bewilligen, respektieren wir das und deponieren die Zeitung ohne sie.»
Sonntag
15.07.2007