Die SP Kanton Bern appellierte am Dienstag an die Wettbewerbskommission, die Übernahme des «Langenthaler Tagblatts» durch die Tamedia nicht abzusegnen. «Die SP fordert die Wettbewerbskommission auf, den Handel zu Gunsten der Meinungs- und Pressevielfalt abzulehnen», schreiben die Sozialdemokraten in einer Medienmitteilung.
In den Augen der SP handelt es sich um eine «Verarmung bei den Printmedien». Durch die Übernahme des «Langenthaler Tagblatts» durch die «Berner Zeitung» würde Espace Media bzw. Tamedia im Oberaargau ein Monopol bei der regionalen Berichterstattung erhalten. «Auch in ländlichen Gebieten wie dem Oberaargau sollen die Bürgerinnen und Bürger zwischen verschiedenen Printmedien wählen können, damit eine kritische regionale Berichterstattung gewährleistet ist», mahnt die SP.
Wie wichtig mediale Vielfalt sei, werde der Öffentlichkeit vor dem Hintergrund der Vorgänge bei der «Basler Zeitung» deutlich vor Augen geführt. «Was bei der `Basler Zeitung` abläuft, erinnert stark an Berlusconis Medienstrategie. Dagegen können wir uns wehren, indem wir Übernahmen wie die im Oberaargau nicht zulassen», erklärte am Dienstag Roland Näf, Präsident der SP des Kantons Bern.
Weiter verlangt die Berner SP in ihrem Schreiben eine «konsequente Offenlegung der finanziellen Beteiligungen bei Medienunternehmen» sowie «neue gesetzliche Grundlagen, damit die Macht von einzelnen Aktionären in Medienunternehmen eingeschränkt wird».