Die schweizerischen Zeitungs- und Zeitschriftenverlage als wichtige Kundengruppe im Postmarkt fordern eine rasche und umfassende Postmarktöffnung, wie in einer Mitteilung des Verbandes Schweizer Presse vom Mittwoch festgehalten wird. Der heute veröffentlichte Tätigkeitsbericht 2006 der Postregulationsbehörde (Postreg) stelle eine mangelnde Dynamik im Schweizer Postmarkt fest. Die Post stehe finanziell ausgezeichnet da und geniesse nach wie vor viele gesetzliche Wettbewerbsvorteile, was potenzielle Mitbewerber benachteiligt.
Mit der Briefmonopolgrenze von 100 Gramm, welche über 90 Prozent des Briefvolumens ausmacht, sei die Schweiz mittlerweile das Schlusslicht in der europäischen Postmarktöffnung. Jeder zweite Brief wiegt maximal 20 Gramm, womit der Schweizer Konsument im europäischen Vergleich einen der höchsten Preise zahlt. Auffallend sei weiter, dass im Tätigkeitsbericht hinsichtlich der Rechnungslegung mangelnde Transparenz festgestellt werde, dadurch könne eine Quersubventionierung nicht ausgeschlossen werden, meint der Verband der Schweizer Presse weiter. Diese Situation bringe den Kunden nur Nachteile und gefährde den Erhalt von Arbeitsplätzen. Mit der Öffnung der Postmarktes seien dagegen Preissenkungen und generell ein besseres Preis-Leistungsverhältnis möglich, so weit die Meinung der Schweizer Verleger.
Mittwoch
11.07.2007