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Sonntag
08.07.2007

Die Welt hat nach mehr als 2000 Jahren sieben neue Weltwunder. Als Sieger ging Lateinamerika aus der vom Schweizer Bernard Weber initiierten Internet-Wahl hervor: Dort stehen nicht weniger als drei neue Weltwunder. Als Nachfolger der sieben Weltwunder der Antike wurden die Chinesische Mauer, die Christus-Statue auf dem Corcovado-Berg in Rio de Janeiro, die Inka-Ruinenstadt Machu Picchu in Peru, die Maya-Pyramide von Chichén Itzá in Mexiko, die Felsenstadt Petra in Jordanien, das Taj-Mahal-Mausoleum im indischen Agra sowie das Kolosseum in Rom gekürt.

An einer teuren Gala-Show am Samstag in Lissabon wurden die neuen Wunder vorgestellt. Dabei kamen offenbar 50 000 Zuschauer ins «Stadion des Lichts». Durch die Gala führten die Oscar-Preisträger Ben Kingsley und Hilary Swank. Für die Musik sorgten Jennifer Lopez, José Carreras oder Chaka Khan, die den Titel «What a Wonderful World» sang. Die Sieger wurden von Stargästen wie Ex-Astronaut Neil Armstrong, dem ersten Menschen auf dem Mond, aus goldenen Umschlägen gezogen. Mit dabei waren auch der portugiesische Präsident Aníbal Cavaco Silva und Regierungschef José Sócrates. Die Unesco als Hüterin des Weltkulturerbes distanzierte sich von der Aktion. Sie sei unwissenschaftlich und nicht repräsentativ.

Interessant an dieser Geschichte ist vor allem der Initiant - Bernard Weber. Der 54-Jährige ist ein Sohn von Heidi Weber, die als letzte Muse des Grossarchitekten Le Corbusier den Nachlass verwaltet und das Museum Le Corbusier in Zürich erbauen liess. Offenbar verfügt Weber, der sich als Abenteurer, Filmemacher und Pilot einen Namen gemacht hat, über das notwendige Geld, um solche Aktionen und seine Privatstiftung www.new7wonders.com finanzieren zu können.