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Freitag
31.03.2023

Medien / Publizistik

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Im Hause Ringier Axel Springer rumort es schon eine Zeit lang: Zuerst der längst überfällige Abgang von Werner de Scheeper und dann die fragwürdige Auszeit von Christian Dorer und nun wurde bekannt, dass «Schweizer Illustrierte»-Chefredaktorin Silvia Binggeli schon seit längerer Zeit am Revival des Lifestyle-Magazins «Style» arbeitet. 

Die Arbeit bei der SI übernimmt derweil die stv. Chefredaktorin Monique Ryser und als Inputerin wurde Janine Urech geholt. 

Auch bei der «Schweizer Illustrierten» herrschen unruhige Zeiten. Wer kann, der geht, wie zuletzt Eva Breitenstein. Wie der Klein Report berichtet hat, zieht es die langjährige Sport-Redaktorin zur «Neuen Zürcher Zeitung». 

Weitere Abgänge sind intern schon bekannt, so ein Redaktor. «Es herrscht eine schlechte Stimmung, auch weil wir eine schwache Führung haben, die unangenehme Entscheidungen anderen überlässt, um sich nicht selbst die Hände schmutzig zu machen.»

Tatsache ist, dass Silvia Binggeli, seit Frühjahr 2022 an der Spitze der «Schweizer Illustrierten», zurzeit nur in Teilen für das Heft verantwortlich ist. Grund dafür ist, dass der Verlag sie für die Neulancierung des Lifestyle-Hefts «Style» abgezogen hat, wie der Klein Report erfahren hat. Das neu aufgemachte Heft wird nach etwa zweieinhalbe Jahren Pause am Freitag wieder lanciert.

Derweil führt Monique Ryser gewohnt souverän die Redaktion. An ihrer Seite seit neustem Janine Urech, die als Inputerin zur SI geholt wurde.

Gerade die Verpflichtung von Urech, die zuletzt als Inputerin und Journalistin bei «Glanz & Gloria», heute «Gesichter & Geschichten» bei SRF gearbeitet hat, verärgert viele auf der Redaktion.

Darauf angesprochen, seit wann genau Janine Urech wieder für Ringier arbeitet, erkärte Michele Paparone, Mediensprecher von Ringier Axel Springer Schweiz, gegenüber dem Klein Report: «Janine Urech war schon bei Ringier tätig und ist seit Anfang des Monats erstmalig bei der 'Schweizer Illustrierten' als Inputerin im Ressort Unterhaltung tätig. Dies wegen einer Neuorganisation der Content-Redaktion, die neu in zwei Ressorts aufgeteilt ist (Aktuelles und Unterhaltung). Die Zusammenarbeit ist vorerst für die nächsten Monate geplant.»

Auf der Redaktion ist hingegen zu hören, dass man eigentlich keine Inputerin brauche. Ein O-Ton ist: «Wir brauchen jemanden, der kräftig mitanpacken kann. Die nicht nur Ideen für Geschichten generiert, sondern sie auch gleich selbst umsetzt.»

Dass die «Schweizer Illustrierte» jede Hilfe brauchen kann, davon sind Insider jedoch überzeugt. Auch Silvia Binggeli hat es nicht geschafft, der SI ihren ganz persönlichen und erfolgreichen Stempel aufzudrücken.

«Silvia Binggeli ist ein herzensguter und empathischer Mensch, aber als Chefredaktorin sollte man auch fähig sein, eine Redaktion zu führen», sagte ein Insider zum Klein Report.

Zur Arbeitsaufteilung sagte Mediensprecher Paparone auf Nachfrage: «Die Redaktion der 'Schweizer Illustrierten' wird von Chefredaktorin Silvia Binggeli geleitet. Monique Ryser ist ihre Stellvertreterin. Wie bei der 'Schweizer Illustrierten' schon immer üblich, teilen sich Chefredaktion und Stellvertretung das wöchentliche Blattmachen und die übrigen Aufgaben auf. Als Stellvertreterin schreibt Monique Ryser manchmal auch das Editorial.»

Das Magazin «Style», welches als zusätzliches Heft der «Schweizer Illustrierten» und ihrem französischsprachigen Pendant «L'Illustré» erscheint, werde dreimal im Jahr unter der Leitung von Silvia Binggeli herausgegeben.