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Dienstag
17.07.2007

Der deutsche TV-Konzern ProSiebenSat.1 will nach der Fusion mit der europäischen Senderkette SBS seine Kosten senken. In Berlin und München gehen 200 Arbeitsplätze verloren, wie die Nachrichtenagentur DPA am Dienstag eine Meldung des Hamburger Nachrichtenmagazins «Der Spiegel» vom Sonntag bestätigte. Ein Teil der Streichungen ist dem Aus für die Nachrichten-Magazine «Sat.1 am Mittag» und «Sat.1 am Abend» zuzuschreiben, die am Montag letztmals ausgestrahlt wurden. Von der Absetzung der beiden Magazine seien insgesamt 54 Beschäftigte betroffen, die man über die Massnahmen informiert habe, sagte Sat.1-Geschäftsführer Matthias Alberti.

Auch die vom Nachrichtensender N24 produzierten Nacht-News stellt Sat.1 bis Ende August ein. Dies liege allerdings vor allem an der geringen Zuschauerzahl, sagte Alberti. Personelle Auswirkungen seien dadurch nicht zu erwarten. Weitere Sendungen sollten nicht wegfallen. Es gebe aber Überlegungen, «mit einzelnen Massnahmen oder strukturellen Veränderungen zu optimieren». Diese Erwägungen würden aber zunächst mit dem Betriebsrat diskutiert. «Die Massnahmen haben nichts mit den neuen Eigentümern KKR und Permira zu tun», hiess es. Es gebe seit längerem Überlegungen zur Kostenoptimierungen. Die fusionierten TV-Unternehmen mit einem gemeinsamen Umsatz von über 3 Mrd. Euro werden zum zweitgrössten Medienkonzern Europas und wollen Marktführer RTL angreifen. - Mehr dazu: «Sat.1-Zuschauer haben an Politik kein Interesse» und TV-Gruppe ProSiebenSat.1 will Stellen abbauen