Ringiers erst im April lanciertes iPad-Magazin «the collection» nimmt ein jähes Ende. Das gemäss Ringier «erste monothematische Magazin für Tablets wie das iPad» ist ein solcher Flop, dass gemäss dem Branchendienst «Medienwoche» nicht einmal feststeht, ob die bereits fertig produzierte dritte Ausgabe noch als Teil der «the collection»-Reihe erscheinen oder in einer anderem Form veröffentlicht wird.
«Wir konnten `the collection` nicht so gut verkaufen, wie wir das erwartet hatten», erklärte Thomas Trüb, bisher CEO von «the Collection» am Dienstag gegenüber der «Medienwoche». Der Aufwand für ein Marketing, das die Verkaufszahlen angekurbelt hätte, wäre gemäss Trüb zu gross gewesen. Die dritte Ausgabe sollte sich der «Champions League» widmen, die Nummern 1 und 2 hatten «Royal Wedding» und «Das Globale Baby» zum Thema. Gemeinsam war ihnen, das sie kaum Leser fanden.
Entwickelt von Ringiers eigenen Journalisten, Grafikern und Technikern in der Schweiz und Vietnam, sollte «the collection» die ganze Medienkompetenz von Ringier aufzeigen. In einem halben Jahr hatte ein Team um Chefredaktor Peter Hossli und Creative Director Stéphane Carpentier unter der Leitung von Thomas Trüb die erste Ausgabe vom Prototypen zur Vollversion entwickelt - in weltumspannender Kollaboration zwischen Zürich, Lausanne und Ho-Chi-Min-Stadt. Das 5.50 Franken teure Magazin war nicht nur auf Deutsch, sondern auch auf Englisch und Chinesisch verfügbar. Während der anfänglichen Euphorie waren sogar weitere Sprachversionen in Aussicht gestellt worden.