Im Kampf um Replay-TV-Werbung haben sich der Interessenverband für Privatfernsehen (VSPF), der Verein Swissstream (Streaming-Anbieter), der Verband Suissedigital und die SRG nun auf eine gemeinsame Lösung geeinigt.
Seit Jahren klemmte der Defacto-Monopolist SRG alle Zusammenarbeitsmodelle ab.
Die sogenannten Replay-Ads bieten die Möglichkeit, den zunehmenden zeitversetzten TV-Konsum zu kommerzialisieren. In der Schweiz werden heute 30 bis 40 Prozent der Fernseh-Inhalte zeitversetzt angeschaut.
Ab diesem November werden die TV-Anbieter gemeinsam mit den Verbreitern und den Vermarktern das weiterentwickelte und vor allem einheitliche Modell für Replay-TV-Werbung umsetzen, wie die Verbände am Donnerstag bekannt gaben.
Die privaten Sendergruppen CH Media, Seven.One Entertainment Group und RTL Deutschland haben mit den Verbreitern seit Oktober 2022 schon ein Modell für Replay-TV gestartet.
Der «Deal» von SRG-Direktorin Susanne Wille, Verleger Peter Wanner, CH Media, und dem Verlegerverband (VSM) Mitte Mai zeigen nun Wirkung. Die SRG trägt das Modell mit.
SRG-Funktionär und bisheriger Bremser, Walter Bachmann, lässt sich folgendermassen zitieren: «Für die SRG ist es ein Anliegen, den Schweizer Medienplatz als Ganzes zu stärken – dazu gehört auch der Werbemarkt.»
CH-Media-Mann Wolfgang Elsässer, Präsident des Verbands Schweizer Privatfernsehen, sagt dazu: «Was wir 2022 als wirtschaftlich notwendige Innovation begonnen haben, wurde nun von der Branche gemeinsam weiterentwickelt – ein klares Bekenntnis zur Stärkung des TV-Werbemarkts in der Schweiz.»