Bereits seit Monaten wurde hinter der Bühne mit Hochdruck für den neuen Auftritt des NZZ-Portals gearbeitet. Seit letztem Freitagabend, 19 Uhr, ist die überarbeitete Site nun live geschaltet. Abgesehen von einer kurzen Störung um 21 Uhr verlief der Start laut den Verantwortlichen von NZZ Online «völlig schmerzfrei».
Auf dem neuen Portal sind die Ressorts «Sport» und «Wirtschaft» im Gegensatz zu früher stärker gewichtet beziehungsweise unterteilt. Der klassische Nachrichtenteil auf www.nzz.ch wurde beibehalten. «Neu ist die Rubrik `Magazin`, wo wir Inhalte des Hauses, die bislang auf NZZ Online eher zu kurz gekommen sind, stärker gewichten wollen», sagt Urs Holderegger, Nachrichtenchef von NZZ Online, gegenüber dem Klein Report. Dank der neuen Rubrik werden Reportagen oder Reiseberichte nun wesentlich attraktiver präsentiert als im alten Format. Und wie der Klein Report erfuhr, wird der Magazinteil in den kommenden Monaten noch ausgebaut, so zum Beispiel mit einer Kolumnenseite.
Nach dem Relaunch vom letzten Freitag springt auch ins Auge, dass die Navigation von der linken Seite verbannt und nun horizontal angelegt wurde. Neu sind auch Leserkommentare, die zu jedem Artikel möglich sind. «Hier verlangen wir vom Leser, dass er sich registriert und mit seinem vollen Namen zeichnet. Wir wollen keine Diskussionsforen, wo unter dem Deckmantel der Anonymität zum Teil mehr als abstrakte Diskussionen geführt werden», hält Holderegger fest. Die Rubriken «Dossier» und «NZZ Mobile» wurden ab sofort aus der Kostenpflicht herausgenommen. Generell ist ab Herbst dann die Einführung einer Registrierung geplant; in erster Linie für Print-Abonnenten, aber auch für reine Online-User, die dann von gewissen Gadgets profitieren können.
Auch Videos sind für die NZZ ein Thema. Momentan finden laut Holderegger intern intensive Diskussionen statt, welche Angebote für das Haus NZZ sinnvoll seien. «Nur ein paar Nachrichtenvideos in einem Teaser ohne Zusammenhang mit einem geschriebenen Text zu platzieren, macht unseres Erachtens wenig Sinn», sagt der Nachrichtenchef mit Blick auf die Konkurrenz.
Montag
09.07.2007