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Dienstag
19.10.2004

Noch immer haben Hunderttausende von Benützern von Prepaid-Handys sich noch nicht bei ihrem Anbieter registrieren lassen, obschon dies bis Ende Oktober nötig ist. Laut den Mobilfunkanbietern Swisscom, Sunrise und Orange sind erst rund die Hälfte der insgesamt rund 500 000 Prepay-Kunden registriert. Vor allem die Swisscom erinnert ihre Kunden jetzt daran, dass ihr Handy bald verstummen könnte. Die Botschaften kommen aber oft gar nicht an: Prepaid-SIM-Karten werden nämlich gerne von Leuten gekauft, die nur für dringende Fälle ein Mobiltelefon zur Verfügung haben wollen. Viele lassen deshalb ihr Handy während Monaten ausgeschaltet. Auch Aufrufe in den Kundenzeitschriften erreichen sie nicht, weil sie diese als anonyme Kunden nicht erhalten.

Viele glaubten zudem, sie seien nicht betroffen, häufig könnten sie mit dem Begriff Prepaid ohnehin nichts anfangen. Nur wenigen sei zudem bekannt, dass die Massnahme der Kriminalitätsbekämpfung diene. Viele hielten die Nachregistrierung für eine Marketingmassnahme und empfänden sie als Zumutung. Von solchen Problemen will die Swisscom-Konkurrenz nichts wissen: Ihr seien keine Reklamationen von Kunden bekannt, sagte Orange-Sprecherin Therese Wenger auf Anfrage. Gemäss einer im Juni vom Bundesrat verabschiedeten Verordnung muss sich registrieren lassen, wer eine neue Prepaid-SIM-Karte für sein Handy kauft. Wer nach dem 1. November 2002 eine solche Karte gekauft hat, dem bleiben für die nachträgliche Registrierung nun noch knapp zwei Wochen Zeit.