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Sonntag
24.10.2004

Mit einer festlichen Abschlussveranstaltung endete der Prix Europa 2004 am Samstagabend in Potsdam-Babelsberg. In neun Kategorien wurden insgesamt 13 Preise verliehen, die mit jeweils 6000 Euro dotiert sind. Radio France vergab erstmals einen Preis in der Kategorie Hörspiel. Ebenfalls zum ersten Mal stiftete das Auswärtige Amt der Bundesrepublik Deutschland den Prix Europa Spot für junge Filmemacher und ihre Visionen von Europa. Der Nachwuchspreis soll im nächsten Jahr erneut ausgeschrieben werden, wie Dr. Reinhard Schwarzer, stellvertretender Leiter der Kommunikationsabteilung, ankündigte. Während der Preisverleihung rief Raina Konstantinova, Direktorin der Abteilung Radio in der Europäischen Rundfunkunion (EBU), den «Radio Day of European Cultures 2005» aus.

Der Prix Europa 2004 wurde von einer internationalen Medienkonferenz eingeleitet, deren Motto für den gesamten Wettbewerb stand: Grenzen überwinden. Mehr als 1200 Medienvertreter, Beobachter und Gäste aus 45 Staaten kamen nach Berlin und Potsdam-Babelsberg, um die besten europäischen Produktionen des Jahres in den Medien Fernsehen, Radio und Internet zu küren. Insgesamt 245 Beiträge aus 36 Ländern waren für den einwöchigen Wettbewerb nominiert worden. EU-Kommissarin Sandra Kalniete aus Lettland hatte die persönliche Schirmherrschaft über das Festival übernommen.

Am Abend der Preisverleihung erklärte Piotr Gawel, Vizepräsident von Polska Telewizja, den Beitritt des polnischen Fernsehens ins Steering Committee des Prix Europa 2005. Die «Allianz 2005» wird dann 18 Träger umfassen. Als neuer Präsident des Prix Europa ist Rémy Pflimlin nominiert. Der Generaldirektor von France 3 und Vizepräsident der Mitgliederversammlung von Arte wird sein Amt voraussichtlich am 24. Oktober antreten. Mit Pflimlin wird der erste Medienrepräsentant diese Funktion übernehmen.

Preisgekrönt wurden Produktionen aus den Niederlanden (3 Preise), Frankreich, Norwegen und Schweden (jeweils 2 Preise) sowie aus Deutschland, Finnland, Grossbritannien und erstmals auch aus Portugal (jeweils 1 Preis). Mit «Lobenden Erwähnungen» bedacht wurden Beiträge aus der Tschechischen Republik, Deutschland, Finnland, Grossbritannien, Litauen, Russland, Schweden und Slowenien.

Die inhaltliche und formale Vielfalt dieses Jahrgangs war enorm, wobei Politiker, Sportler und «Engel» aller Couleur besonders häufig als Protagonisten auftraten. Politische Biografien, Konflikte und Hintergründe wurden in allen neun Kategorien ausgeleuchtet, sie reichten von Tony Blair über Willy Brandt bis hin zu Wladimir Putin. Nachkriegszeit und Wiederaufbau traten in Beiträgen mehrerer europäischer Länder in den Blickpunkt des Interesses. Die ausgezeichneten Produktionen des Jahres 2004 sind unter: http://www.prix-europa.de/News zu erfahren.