Eine Gruppe privater Investoren plane ein neues Schweizer Sport-Fernsehen, berichtet die «SonntagsZeitung» (SoZ). Bereits ab Herbst soll aus dem TV-Sender U1 eine Plattform für nationale und regionale Sportaktivitäten werden. Die Investorengruppe umfasst illustre Persönlichkeiten wie der Ex-FDP-Nationalrat und PR-Spezialist Peter Weigelt, Unternehmer Giorgio Behr und CS-Manager Urs Rohner, wie die SoZ weiter berichtet. Mit diesem neuen Sportsender wolle man Sportarten fördern, die beim Schweizer Fernsehen SF zu wenig Beachtung finden würden, gaben die Initianten der TV-Senderidee bekannt.
Nach Aussagen von Weigelt soll eine Zusammenarbeit mit den Schweizer Sportverbänden stattfinden. Als prominente Beiräte dieses neuen TV-Senders sollen die Gattin des UBS-VR-Präsidenten, Adriana Ospel-Bodmer, Marc Furrer, Ex-Chef Bakom, und Klaus Wellerhof, Chefökonom UBS mitwirken. Mit täglichen Live-Übertragungen von Handball- oder Unihockey-Spielen sowie Talks und Magazinen soll der Stellenwert dieser Sportarten bei der Jugend und im Werbemarkt erhöht werden.
Finanziert werde das Projekt hauptsächlich durch Sponsoring und Werbung. Das Budget betrage 2,5 Millionen Franken und soll kontinuierlich erhöht werden. (Ein etwas knappes Geldpolster für einen Sender, der täglich Spiele übertragen will, meint da der Klein Reporter dazu.) Als Partnerfirma fungiert die Sportvermarktungsagentur Sportart AG, die alle TV- und Vermarktungsrechte besitze, heisst es im Bericht der SoZ weiter. Am Freitag hat Peter Weigelt das Gesuch für den Sportsender beim Bundesamt für Kommunikation deponiert. Die Zeit drängt, weil die Cablecom U1 Ende August vom analogen Netz nehmen will. Wenn der Bund das Gesuch bewillige, würde der Entscheid rückgängig gemacht, wird der Cablecom-Sprecher Hans-Peter Nehmer zitiert.
Sonntag
08.07.2007