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Samstag
16.10.2004

Die Post lässt ihre am Freitag angekündigte PR- und Werbekampagne für den Brief von den Agenturen Trimedia und Euro RSCG gestalten und gibt dafür in den kommenden Jahren insgesamt 3 Mio. Franken aus, was 1 Promille des Mail-Umsatzes von 3 Mrd. Franken entspricht. Wie ein Sprecher der Post dem Klein Report erklärte, würden aber genaue Zahlen nicht bekannt gegeben. Mit dem Kampagnenclaim «Grosses beginnt mit einem Brief» spricht die Post zunächst Privatkunden an, die zu vermehrtem Briefeschreiben angeregt werden sollen, in einer zweiten Phase werden gezielt Postkunden angesprochen, erklärte Die-Post-Konzernleiter Ulrich Gygi an einer Medienkonferenz in Bern.

Im Mittelpunkt des Werbefeldzugs, der am 31. Oktober beginnt, stehen Anzeigen in Sonntags- und Wochentiteln mit Profilierungssujets: «Mit Phil Collins, Andy Warhol, Ingrid Noll und Fiona Hefti sprechen prominente Personen für die Stärken des Briefes», hiess es weiter. Parallel dazu werden Radiospots geschaltet, in denen die emotionale Wirkung von Briefen in den Vordergrund gestellt wird. Ab 3. Januar 2005 wird eine neue 1-Franken-Dauermarke mit dem Claim auf den Markt kommen und Bilder des Schweizer Magnum-Fotografen René Burri zeigen. Weiter kommt die Post Convenience-Bedürfnissen mit einem Briefschreibe-Set entgegen, das Briefpapier, Couverts und Briefmarken enthalten wird.

Für Postchef Ulrich Gygi ist die Begründung der Briefkampagne naheliegend: «Der Brief ist unser wichtigstes Produkt! Jede Firma, die etwas auf sich hält, wirbt für ihre wichtigsten Produkte.» In Zahlen: Jährlich verarbeiten 18 000 Post-Mitarbeitende 787 Millionen A-Post- und 2,05 Millionen B-Post-Briefe. Dazu kommen 1,26 Milliarden unadressierte Werbesendungen und 1 Milliarde Zeitungen. Doch der Briefverkehr ist laut Die Post seit 2002 rückläufig. «Wir rechnen mit einem Rückgang des Sendungs-Volumens ab 2002 um etwa 16% bis im Jahr 2010», sagte Gygi weiter.