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Sonntag
12.01.2014

Medien / Publizistik

SI: «mehr Zug am Kiosk entwickeln»

SI: «mehr Zug am Kiosk entwickeln»

Peter Rothenbühler kehrt zwar als Kolumnist und Interviewer zur «Schweizer Illustrierten» zurück. Der ehemalige Chefredaktor der People-Zeitschrift ist aber wegen seiner Erfahrungen auch als Ideenlieferant gefragt. Kein Wunder, büsst die «Schweizer Illustrierte» doch seit Jahren an Reichweite ein.

«Chefredaktor Stefan Regez hat das Gespräch mit mir gesucht und gewünscht, dass ich auch Ideen beitrage», sagte Rothenbühler gegenüber dem Klein Report. Dies geschehe allerdings auf informeller Ebene, bei Diskussionen mit dem Chefredaktor.

Er glaubt weiterhin, dass sich die «Schweizer Illustrierte» als Nummer eins im People-Markt halten kann. «Die Situation ist heute allerdings anders, alle grösseren Zeitungen - von Porträts im `Tages-Anzeiger` und der NZZ bis zur Sendung `glanz & gloria` auf SRF - machen People-Geschichten», sagte er.

«Mit der Konkurrenz ist es schwieriger geworden, aber alle haben eine schwierige Zeit», so Rothenbühler. «Vieles findet heute auf anderen Medien, zum Beispiel auf internationalen Plattformen wie dailymail statt. Jetzt, wo das alle machen, muss man Ideen haben und neue Leute finden.»

Viel Platz sieht er für People-Journalismus in der Schweiz nicht mehr. «Es sollte möglichst keine weitere Konkurrenz geben», meinte er. Für die «Schweizer Illustrierte» sieht er einen Handlungsbedarf. «Wir müssen am Kiosk mehr Zug entwickeln.»

Mit seiner Rückkehr zur People-Zeitschrift und zu Radio 1, für das er schon früher kommentierte, wolle er aber nicht alte Zeiten aufleben lassen. «Nein, ich gehe dorthin, wo ich die besten Bedingungen und eine grosse Freiheit habe», sagte er auf die entsprechende Frage des Klein Reports.

«Man wollte meine Kolumne bei der `SonntagsZeitung` beibehalten», sagte er. «Ich wechsle aber gerne, bevor ich gewechselt werde. Kolumnen kann man nicht zu lange machen. Ein neuer Arbeitsort, ein neuer Platz in der Zeitung, das tut gut.»