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Sonntag
16.05.2004

Der Softwarekonzern Oracle hat sein feindliches Übernahmeangebot für den Konkurrenten PeopleSoft Inc. von 9,4 Mrd. Dollar auf 7,7 Mrd. Dollar reduziert. Statt 26 Dollar je PeopleSoft-Aktie bietet Oracle jetzt nur noch 21 Dollar je Aktie in bar. PeopleSoft ist der zweitgrösste Anbieter von Unternehmenssoftware der Welt nach SAP; Oracle ist die Nummer drei. Die Reduzierung begründete Oracle mit der niedrigeren Bewertung von PeopleSoft. Die Oracle Corporation verlängerte die Angebotsfrist für die Übernahmeofferte zudem vom 25. Juni auf den 16. Juli. PeopleSoft Inc. hatte die ursprüngliche Oracle-Offerte von 16 Dollar je Aktie im Juni 2003 ebenso abgelehnt wie ein späteres Angebot von 19,50 Dollar je Aktie sowie die im Februar auf 26 Dollar je Aktie aufgestockte Offerte.

Das US-Justizministerium indessen verklagt Oracle mit Unterstützung von zehn US-Bundesstaaten. Das Verfahren beginnt im Juni in San Francisco. Die Kartellbehörde hält einen Zusammenschluss von Oracle und PeopleSoft für wettbewerbswidrig. Die Wettbewerbshüter in Brüssel haben die Transaktion ebenfalls unter der Lupe. Und PeopleSoft selber unterstellt Oracle laufende Bemühungen zur Geschäftsschädigung.