Das «NZZ magazin» fragt sich aus aktuellem Anlass: Wird das Schweizer Radio Fernsehen (SRF) zu Recht kritisiert? Wie «informativ», «unterhaltsam» und «innovativ» ist das Programm des Radios und Fernsehens eigentlich?
Der werbe- und gebührenfinanzierte Sender ist mächtig: drei Fernsehkanäle, sechs Radiostationen und allerlei Online- und Social-Media-Formate. Um die Finanzmacht der SRG zu deckeln, ist die Initiative «200 Franken sind genug!» eingereicht worden.
Das Magazin wollte wissen: «Wie gut ist das Programm von SRF?». Die Journalisten analysierten das Programm eine Woche lang und schrieben darüber 14 Berichte und Rezensionen.
«Die Nachrichtensendungen bieten grösstenteils Relevanz, professionelles audiovisuelles Handwerk und vertiefende Einordnung. Ein Befund, der sich mit den Erkenntnissen des Forschungszentrums Öffentlichkeit und Gesellschaft (Fög) deckt, wo die Information der SRG Spitzenplätze belegt», heisst es dazu positiv.
«Qualitätseinbussen zeigen sich darin, dass selbst die Aushängeschilder ‚Tagesschau‘ und ‚Echo der Zeit‘ zunehmend auf Interviews mit hauseigenen Korrespondentinnen und Experten zurückgreifen, statt an den Ort des Geschehens zu gehen», bemängelt das Journalistenteam des «NZZ magazins». Im gleichen Atemzug gehts weiter: «Böse Beobachter behaupten, der Lockdown der Corona-Zeit habe einer neuen Bequemlichkeit den Weg geebnet.»
Der oft geäusserte Verdacht der politisch linken Tendenz lässt sich für die einzelnen Zusammenfassungen dieser Woche nicht bestätigen, so das «NZZ magazin».
«Es fällt sogar auf, wie bemüht die Journalisten und Journalistinnen sind, Einschätzungen unterschiedlicher Lager einzuholen», heisst es zu diesem Thema.
Für den Klein Report bildet das Kapitel fünf den Höhepunkt der insgesamt 14 Rezensionen. Es berichtet über das SRF-Flaggschiff, die «Tagesschau» um 19.30 Uhr.
«... Dabei ist die ‚Tagesschau‘ doch das Flaggschiff von SRF, so etwas wie das Herzstück des Service public, das die Nachrichten des Tages sachlich, klar und für ein breites Publikum präsentiert. Um nicht falsch verstanden zu werden: Das bedeutet nicht, dass die Sendung auf optischen Glitter und plumpe Inszenierungen setzen müsste. Dass sie dem Infotainment stets widerstanden hat, ist ihr gerade in einer Zeit von Info-Schnipseln und Spassfilmchen hoch anzurechnen», findet der Journalist Thomas Isler in seiner Analyse.
Das «NZZ magazin» schrieb weiter über Sendungen, wie beispielsweise jene bei Radio SRF 1 am Morgen oder auch «Mona mitendrin». In der Gesamtschau wurde auch angeschaut, wie sich SRF auf Instagram bewegt, um eine jüngere Zuschauerschaft mit News zu versorgen.