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Freitag
17.01.2014

Medien / Publizistik

Die NZZ-Mediengruppe will in diesem und im nächsten Jahr zehn Millionen Franken in das Wachstum ihres Kerngeschäfts investieren. Unter anderem soll die Publizistik gestärkt werden, in erster Linie bei der «Neuen Zürcher Zeitung».

Bezüglich Regionalmedien scheint das Medienhaus weniger investitionsfreudig. «Die NZZ-Mediengruppe setzt weiterhin auf ihre Regionalmedien, um Grössenvorteile erzielen zu können», heisst es pragmatisch. «Das Unternehmen prüft derzeit, inwieweit sich unternehmerische und publizistische Prozesse harmonisieren und koordinieren lassen, um Synergiepotenziale zu erschliessen.»

Der Fokus der Investitionen liegt denn auch mehr bei der «alten Tante» und dem Verlag. «Im Zentrum stehen der Ausbau der Produktpalette vor allem in den Bereichen Online und Mobile, die Prüfung einer sprachregionalen geografischen Expansion sowie die Erweiterung des publizistiknahen Servicegeschäfts in den Gebieten Konferenzen, Wirtschaftsinformationen, Personal Finance und Gesundheit», teilte das Medienhaus mit.

Konkret lauten die Schwerpunkte: die Neugestaltung des Newsrooms, die Einführung eines neuen Content-Management-Systems, der Ausbau von Managementkapazitäten in der Entwicklung technischer Produkte und bei Sales und Marketing und der Aufbau einer Abteilung für Datenanalyse.

«Unser Ziel ist es, die führende Stellung im Qualitätsjournalismus in der Schweiz sowie im deutschsprachigen Raum zu sichern, auszubauen und uns dadurch langfristig auf eine erfolgreiche unternehmerische Basis zu stellen», so Veit Dengler, CEO der NZZ-Mediengruppe.

Neben den Investitionen in Publizistik schliesst Dengler auch weitere Akquisitionen wie diejenige von Moneyhouse nicht aus. Dies allerdings nur, wenn sie dem Ausbau des Kerngeschäfts dienen würden. Eine breite Diversifizierung ziehe das Unternehmen nicht in Betracht.

Die Massnahmen stehen im Zusammenhang mit der strategischen Neuausrichtung des Unternehmens, die Verwaltungsrat und Unternehmensleitung im Sommer 2013 angestossen hatten. Die Investitionen werden das Betriebsergebnis in den kommenden beiden Jahren erheblich belasten, teilte die Mediengruppe mit.