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Donnerstag
03.06.2004

Anderthalb Jahre nach dem Start des ersten Mobilfunknetzes in Nordkorea ist es mit der Handy-Herrlichkeit im kommunistischen Land auch schon wieder vorbei: Die Regierung zieht alle Mobiltelefone wieder ein. Wie südkoreanische Medien am Donnerstag unter Berufung eines Beamten der nordkoreanischen Regierung berichteten, sei das Handy-Verbot bereits am 25. Mai in Kraft getreten. Nach Meinung von Experten will Nordkorea mit diesem Schritt verhindern, dass über den ungehinderten Kommunikationsfluss Nachrichten von ausserhalb in das abgeschottete Land dringen. Ein Mobilfunknetz gibt es in dem kommunistischen Staat erst seit November 2002. Damals brachten das US-Unternehmen Motorola und der finnische Konzern Nokia die ersten Handys in der Hauptstadt Pjöngjang auf den Markt. Zuletzt wurden nordkoreanische Offizielle während eines Minister-Treffens beider koreanischer Staaten im vergangenen Monat mit Mobiltelefonen gesehen. Inzwischen ist das Sichten eines Handys wahrscheinlich genauso selten wie ein fahrender Wagen auf der Autobahn.