Es ist ein Filmjuwel, und Romy Schneider als «Sissi» hätte wahrscheinlich sogar Kaiser Franz Josef die Frau ausspannen können. Auf jeden Fall war die Romy als Kaiserin eine Traumbesetzung. Das hat auch ihren Starruhm begründet.
Die «Sissi»-Trilogie aus den 50er-Jahren ist seither zu einem der grössten Kino- und Fernsehklassiker überhaupt geworden. Die bei der Premiere im Jahr 1955 erst 17-jährige Romy Schneider verkörperte die Kaiserin von Österreich an der Seite von Karlheinz Böhm.
Ein schweres Erbe deshalb für Devrim Lingnau. Die Schauspielerin aus Deutschland soll nämlich in einer neuen Verfilmung von Netflix noch einmal in die Roben der «Sissi» schlüpfen – oder «Sisi», wie es echt Wienerisch heisst.
Die sechsteilige Streamingserie über Elisabeth von Österreich hat den Arbeitstitel «The Empress». Zuschauer kennen die 1998 geborene Devrim Lingnau unter anderem aus dem Kinodrama «Auerhaus» und Gastauftritten in Krimireihen wie «Unter Verdacht» oder «Der Kriminalist» im ZDF.
Die Rolle als Kaiser Franz Joseph I. übernimmt Philip Froissant. Der 26-Jährige ist demnächst im Netflix-Thriller «Schwarze Insel» zu sehen und war auch schon an den Münchner Kammerspielen beschäftigt.
Für Netflix soll Elisabeth eine junge Frau porträtieren, die ihrer Zeit voraus war und gegen die starren Regeln des 19. Jahrhunderts und des Hofes rebellierte.
Mit den prachtvollen Kostümen und der opulenten Ausstattung dürfte die kommende Serie eine Art österreichische Fortsetzung der englischen Hofgeschichte «The Crown» werden. Es darf darauf spekuliert werden, dass der Streaming-Anbieter wie bei der Queen auch bei der Kaiserin die Edel-Klatsch-Story mit dem bei Netflix schon zum Stil gewordenen Tiefgang anreichert.
