In den nächsten Tagen sind die Nutzerinnen und Nutzer von Facebook und Instagram gefordert.
Denn der US-Konzern Meta steht vor einem Angriff auf die digitale Selbstbestimmung seiner User. «Persönliche Inhalte von Millionen Nutzerinnen und Nutzern in Europa sollen ab dem 27. Mai ohne aktive Zustimmung für das KI-Training verwendet werden. Dazu gehören private Beiträge, Fotos und Kommentare auf Facebook und Instagram», resümiert Reto Vogt, seit vergangenem Oktober Studienleiter Digitale Medien & KI am MAZ, den Sachverhalt gegenüber dem Klein Report.
Vogt machte unter anderem auf WhatsApp (Meta) den Hinweis, dass der börsenkotierte US-Konzern diese Deadline gesetzt hat. «Besonders problematisch ist, dass der Widerspruch aktiv eingelegt werden muss», moniert der ehemalige Chefredaktor des Magazins «Inside IT» auf Anfrage des Klein Reports am Mittwoch. Zudem sei das Forumular gut versteckt.
«Dieses Vorgehen ist rechtswidrig und verstösst zum Beispiel gegen die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) der EU», ergänzte der IT-Profi. Und es zeige einmal mehr: «Die ‚Online-Spielregeln‘ diktieren nicht demokratische Rechtsstaaten, sondern grosse Konzerne», fügte er an. «Das zeigt meiner Meinung nach, wie dringend notwendig die vom Bundesrat verzögerte Plattformregulierung wäre.»
Um die eigenen Daten zu schützen, sollte zwingend Widerspruch gegen die Nutzung für KI-Trainings eingelegt werden.
IT-Profi Reto Vogt verweist auf die Facebook-Site für einen Widerspruch und auch bei Instagram.