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Mittwoch
04.07.2007

Was Verleger landauf, landab feststellen, hat jetzt auch die Verlegerorganisation Verband Schweizer Presse (VSP) mit einer Studie bestätigt: Während die Ausgaben der Schweizer Haushalte für Medien insgesamt steigen, verharren die Budgets für Printmedien auf ihrer bisherigen Höhe, nehmen also relativ ab. Im Jahr 2006 seien die Gesamtausgaben für Medien gegenüber dem Vorjahr um 2 Prozent auf durchschnittlich 3137 Franken pro Haushalt angestiegen, gab der VSP am Mittwoch bekannt. Die insgesamt 10,4 Milliarden Franken teilen sich auf in 5,8 Mrd. Fr. für Inhalte, 3,1 Mrd. Fr. für Geräte und 1,5 Mrd. Fr. für den Zugang zu den Inhalten.

Die Presse sei mit einem Anteil von 30,6 Prozent am gesamten Content-Budget von 5,8 Milliarden Franken weiterhin die grösste Inhaltsproduzentin, Internet und Telecom liegen mit 19,3 Prozent an zweiter Stelle vor dem Fernsehen mit 13,6 Prozent. Daraus schliesst der VSP: Trotz den vielen neuen Gratisangeboten sind die Schweizerinnen und Schweizer weiterhin bereit, für attraktive Inhalte Geld auszugeben. Der Umsatz mit Fernsehgeräten habe erstmals mehr als eine Milliarde Franken betragen. Flachbildschirme seien wie im Vorjahr ein Verkaufsschlager gewesen. Das digitale Kabelfernsehen habe um rund 12 Prozent zugelegt, was unter den Erwartungen liege.

Der Umsatz für Internet-Downloads sei um 24 Prozent gewachsen, derjenige für mobilen Download 2006 um 38 Prozent. Insgesamt sei im vergangenen Jahr über eine Milliarde Franken für bezahlte Inhalte über das Internet, das Mobil- oder das Festnetztelefon ausgegeben worden. Um rund 16 Prozent seien die Ausgaben der Privathaushalte für Breitband-Verbindungen gestiegen. Rückläufig seien hingegen die Ausgaben für Computer: Bei Desktop-Geräten sei ein Einbruch von fast 30 Prozent zu verzeichnen.

Die Schweizerinnen und Schweizer gingen laut der Studie 2006 wieder öfters ins Kino, wo die Einnahmen auf 245 Millionen Franken anstiegen. Rund 360 Millionen Franken gaben die Schweizerinnen und Schweizer 2006 für Filme auf DVDs aus. Gewachsen sei auch der Markt der Computer- und Videospiele, nämlich um 14,4 Prozent auf 310 Millionen Franken. Mit rund 689 Millionen Franken machen die Bücher immer noch einen gewichtigen Budgetposten aus, auch wenn ihr Absatz tendenziell leicht rückläufig sei.