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Donnerstag
25.08.2011

Am Montag gab die Espace Groupe bekannt, dass der langjährige Chefredaktor Matthias Mast den «Bernerbär» per Ende Februar 2012 verlässt. Der 49-Jährige leitet seit 1999 die Berner People- und Eventzeitung. Was er nach seiner Kündigung mache, wisse er zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht, sagte Matthias Mast gegenüber dem Klein Report. «Ich habe ins Blaue gekündigt. Vielleicht ist das mutig, vielleicht aber auch übermütig - das ist die grosse Frage.»

Obwohl Mast dem «Bernerbär» den Rücken kehrt, lässt ihn die Nachfolgeregelung nicht kalt. Er dürfe nicht mitentscheiden, wer seinen Posten übernehme, einen Wunschkandidaten habe er jedoch: Es ist Jean-Claude Galli, derzeitiger stellvertretender Chefredaktor des «Bernerbärs». «Er wäre mein idealer Nachfolger, denn er beherrscht sein Handwerk», so Mast gegenüber dem Klein Report.

Mast kam 1990 zur damaligen Berner Tagblatt Medien AG, arbeitete als Produzent für den Regionalsender TeleBärn und als Redaktor und Moderator beim früheren Radiosender ExtraBern. Davor, so Mast, sei er selbstständig gewesen, neben seinem Job bei TeleBärn habe er ebenfalls teilweise selbstständig gearbeitet. «Es geht wieder in diese Richtung», sagte er, «was jedoch für Angebote kommen, steht in den Sternen». Klar sei jedenfalls, dass er im Medien- oder PR-Bereich tätig bleiben werde.

Seine Position beim «Bernerbär» sei eine sichere gewesen, er habe sich ein grosses Netzwerk in Bern aufgebaut, einen dementsprechenden Ruf gehabt. Zahlreiche Menschen hätten gedacht, es gebe nichts anderes für ihn als den «Bernerbär». «Mit der Kündigung wollte ich die Gefahren meines Erfolgs durchbrechen», sagte er dem Klein Report.

Zu seinen Höhepunkten beim «Bernerbär» zählt Mast, als die People- und Eventzeitung ausgebaut wurde und vom Einmannbetrieb zur grösseren Redaktion avancierte. Besonders in Erinnerung bleibt ihm ebenfalls, dass die Zeitung während seiner Zeit als Chefredaktor neu zweimal statt nur einmal pro Woche herausgegeben wurde. «Der negative Höhepunkt war, als die Zeitung vor eineinhalb Jahren wieder zur Wochenzeitung wurde und ich Leute entlassen musste. Das war ein einschneidendes Erlebnis.»