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Sonntag
08.07.2007

Hans Schenkers Buch «Der Publikumsliebling» erscheint nun am nächsten Freitag, und er hat bereits das Werk in PDF-Format den Medien übermitteln lassen. Deshalb kann sich nun auch der Klein Report ein Bild über die literarischen Qualitäten des Soap-Darstellers und einstigen Schülers am Max-Reinhardt-Seminar machen. Dieses Buch sei die Fortsetzung der Soap-TV-Serie mit anderen Mitteln und sein Unterhaltungswert sei nicht kleiner als das Pendant, urteilt Roger Anderegg in der «SonntagsZeitung». Er geht sogar noch weiter: «Es ist originell, frech und gescheit und spielt geschickt mit den unterschiedlichen Ebenen von Fiktion, real existierender Soap und wirklichem Leben.»

Diesem Verdikt kann sich auch der Klein Report anschliessen: Hier kommt nicht einfach ein lapidarer Defätist daher, der sich über Kolleginnen und Kollegen mit Kalauern lustig macht und über die «Unterhaltungsmafia» seinen Frust über den nicht gewonnen Prix Walo ausschüttet. Schenker reflektiert, wenn vielleicht ungewollt, auch über seine Befindlichkeit in Sachen Promi-Auftritten. Weinfreunde können übrigens schmunzelnd zur Kenntnis nehmen, dass er sich nicht an billigen Säften vergreift, sondern immer wieder dem Malanser (Pinot noir mit Barrique-Ausbau vermutlich) von den Donatschs im Winzerdorf der Bündner Herrschaft zuspricht. Und dieser wurde am Prix Walo immerhin ausgeschenkt. Obwohl dieser stetige Weingenuss ihm den Kopf leicht vernebelt hat, durchschaut er die «Sauglattismus»-Masche der Unterhaltungsbranche recht gut. Man erfährt also mehr als nur Anwürfe gegenüber Kollegen.