Content:

Dienstag
24.01.2012

Der Schweizer Kabarettist Lorenz Keiser nimmt in einem kurzen Werbespot die international tätigen Schweizer Konzerne an die Leine beziehungsweise auf die Schippe. «Sii loh. Chum sii loh», sagt er mit der Leine in der Hand auf der Bank sitzend und zieht nach einigen Ermahnung die Leine an. Statt eines Hundes hängt jedoch ein Mann mit Krawatte an der Laufleine. «Auch Schweizer Konzerne machen im Ausland ungestraft schmutzige Geschäfte», heisst es auf der Webseite www.rechtohnegrenzen.ch.

Der kurze Spot wurde im Rahmen der Kampagne «Recht ohne Grenzen» produziert, die von 50 Menschenrechtsorganisationen und Hilfswerken, Umwelt- und Frauenverbänden, kirchlichen Gruppen und Gewerkschaften lanciert wurde. «Ob Glencore im Kongo, Holcim in Guatemala oder Triumph in Thailand: Immer wieder kommen Schweizer Konzerne mit Menschenrechten und Umweltstandards in Konflikt», heisst es auf der Webseite.

«Zwar haben sich viele Firmen interne Bestimmungen zur sozialen und ökologischen Unternehmensverantwortung zugelegt», heisst es weiter. «Aber diese Vereinbarungen sind freiwillig, oft fehlt eine unabhängige Instanz, welche die Einhaltung überprüft, und Verstösse werden nicht geahndet und können von den Betroffenen nicht eingeklagt werden.» Deshalb haben die Organisationen auf ihrer Webseite eine Onlinepetition aufgeschaltet, mit welcher der Bundesrat und das Parlament aufgefordert werden sollen, dafür zu sorgen, dass Firmen mit Sitz in der Schweiz die Menschenrechte und die Umwelt weltweit respektieren müssen.