Der Literatur-Nobelpreis für die Österreicherin Elfriede Jelinek hat das Interesse an ihren Büchern sprunghaft steigen lassen. «Die Nachfrage ist sehr gross», sagte Regina Steinicke, Referentin beim Rowohlt Verlag in Reinbek bei Hamburg. «Wir haben 300 000 Exemplare nachdrucken lassen.» Davon seien bereits 200 000 verkauft worden. «Wir werden sicherlich noch einmal nachdrucken müssen.» Allein vom Roman «Die Klavierspielerin» (1983) seien jetzt 60 000 Stück gedruckt worden. Auch beim Berlin Verlag, bei dem mehrere Dramenbände der Literatur-Nobelpreisträgerin erschienen sind, hat sich die Nachfrage stark erhöht. Pro Dramenband liess der Verlag rund 9000 Exemplare nachdrucken. Derzeit werde überlegt, im Frühjahr eine Materialiensammlung zu Jelineks Werken herauszubringen, hiess es.
Nach Angaben der Verlage gibt es zudem zahlreiche Anfragen ausländischer Verlage nach Übersetzungsrechten. Mit Verlagen in Finnland, Norwegen und Spanien seien bereits Verträge abgeschlossen worden, sagte Steinicke von Rowohlt. Bei dem Verlag wird im November ein neues Buch von Jelinek mit den Theaterstücken «Bambiland» und «Babel» erscheinen. - Mehr dazu Vatikan: Böser Seitenhieb auf Jelinek, Haider gratuliert Jelinek nicht und Jelinek: Die strenge Moralistin
Montag
18.10.2004