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Mittwoch
20.10.2004

Gegen die Pressefreiheit im Nahen Osten sind in den vergangenen vier Jahren des Aufstands der Palästinenser 562 Verstösse registriert worden. Diese Zahl veröffentlichte das Internationale Presse-Institut (IPI) in Wien. Gemäss einem Bericht der Nachrichtenagentur SDA vom Mittwoch gehen 497 (88,5%) Verstösse auf das Konto Israels. Seit dem 28. September 2000 seien 12 Journalisten in dem Konflikt getötet und Dutzende verletzt worden. 9 der Opfer wurden von israelischen Soldaten getötet, 2 weitere Palästinenser wurden von palästinensischen Extremisten ermordet. Ein Todesfall konnte bis heute nicht geklärt werden.

Nach Ermittlungen des Instituts gingen mindestens 478 Verstösse gegen die Pressefreiheit von staatlichen israelischen Organisationen, der Justiz und selbst von Parlamentariern aus. 16 Verstösse werden jüdischen Siedlern und Zivilisten zugeschrieben. 3 weitere wurden von Soldaten zusammen mit Siedlern begangen. Von den restlichen Verletzungen der Pressefreiheit gingen 29 auf das Konto der palästinensischen Behörden, 15 wurden von militanten Palästinensergruppen begangen und 8 von Zivilisten. Palästinensische Journalisten waren dem gemäss IPI-Bericht in 455 Fällen das Ziel der Verstösse gegen die Pressefreiheit. 10 der 12 getöteten Journalisten kamen aus den besetzten Gebieten. Bei den anderen Getöteten handelte es sich um einen Briten und einen Italiener.