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Mittwoch
27.06.2007

Der Rummel um das erste Apple-Handy iPhone hat in den USA gigantische Dimensionen angenommen. Bereits vier Tage vor dem offiziellen Marktstart schlugen vor dem Apple-Store in New York die ersten Fans ihre Zelte auf. Sie wollten unbedingt am kommenden Freitagabend zu den ersten glücklichen Besitzern eines iPhone gehören. Manche Beobachter reagieren inzwischen nur noch mit Ironie auf die grösste Produktinszenierung der Hightech-Industrie seit der Einführung des Betriebssystems Windows durch Microsoft im Jahr 1995. «Das iPhone wird nicht die globale Erwärmung stoppen. Und es wird auch nicht dem Nahen Osten den Frieden bringen», schrieb beispielsweise Ellen Lee in der Tageszeitung «San Francisco Chronicle», womit sie die übersteigerte Bedeutung des Handys überzeichnete.

Die Prognosen, wie viele iPhones beim Verkaufsstart am Wochenende abgesetzt werden, gehen weit auseinander: Zahlen zwischen 200 000 und 50 000 werden genannt. Von den Finanzmärkten gab es unterdessen Vorschusslorbeeren für das iPhone: Der Kurs der Apple-Aktie stieg in den vergangenen Wochen unaufhörlich und trieb den Wert des kalifornischen Hightech-Konzerns im Mai auf über 100 Mrd. Dollar. Sollten sich die teilweise völlig überzogenen Erwartungen an das iPhone nicht erfüllen, rechnen Experten mit einer Korrektur nach unten. Doch der iPhone-Start könnte für Apple ins Auge gehen: Auch das iPhone wird seine Macken haben. Damit könnte der Jubel in Kritik umschlagen.