«Reden ist Silber. Recherchieren ist Gold»: So lautet das Motto der diesjährigen Jahreskonferenz von investigativ.ch, die am 9. Juni in Bern über die Bühne gehen wird.
2023 ist das Jahr der eidgenössischen Wahlen. Das sei der Grund, weshalb man sich entschieden habe, an der Tagung auf den Politjournalismus zu fokussieren, schreibt das Recherche-Netzwerk.
Dabei wird es um Fragen gehen wir zum Beispiel, wie Journalistinnen und Journalistinnen rund um Parlamente und Behörden recherchieren, wie sie Politikerinnen und Politikern auf die Finger schauen oder wie sie eigene Akzente setzen und auch mit beschränkten Mitteln Scoops erzielen können.
Die SRF Rundschau-Moderatorin Franziska Ramser erzählt in der Keynote von Indiskretionen, Spindoctors und der Kraft der Geschäftsdatenbank.
In den Workshops erklärt etwa Martine Clerc von der RTS, wie sie die Steuer-Affäre von Valérie Dittli, der Waadtländer Regierungsrätin aus Zug, aufgedeckt hat.
Worauf es im lokalen Journalismus ankommt, zeigt der SRF-Bundeshausredaktor Matieu Klee, der mit seinen Recherchen für das «Regionaljournal Basel-Baselland» immer wieder über die Region hinaus für Aufsehen gesorgt hat.
Und Raphael Rohner vom «St. Galler Tagblatt» erklärt, wie er den HSG-Plagiatsskandal aufdeckte.
Auch das Innere des Bundeshauses wird diskutiert: Sermîn Faki und Nicole Lamon zeigen auf, wer in Bundesbern die Fäden zieht – und wie Medienschaffende dazu recherchieren.
Sermîn Faki ist «Blick»-Politikchefin und langjährige Bundeshausjournalistin, Nicole Lamon war früher ebenfalls Politjournalistin, wechselte als EDI-Kommunikationschefin ins Bundeshaus und kehrte in den Journalismus zurück. Zurzeit ist sie stellvertretende Chefredaktorin bei «Le Matin Dimanche», ab Juni wechselt sie zu «Le Temps» als Ressortleitein Schweiz.
