Der von zahlreichen Niederlagen gebeutelte Eishockeyverein HC Ambrì-Piotta geht in der Medienarbeit neue Wege.
Der Tabellenvorletzte der National League sorgt in einer ohnehin schon überaus hektischen Woche, in der beim Tessiner Verein der Sportchef, der Trainer und der Klubpräsidenten das Weite gesucht haben, mit einem fragwürdigen Entscheid für weitere Negativschlagzeilen.
In einer Medienmitteilung sondergleichen teilte der Tessiner Eishockyklub mit: «Interviews werden einzig und exklusiv MySports als offiziellem Partner der National League gewährt werden und das nur je mit einem Trainer sowie einem Spieler vom Verein.»
Oder anders ausgedrückt: Interviews mit Ambrì-Piotta-Spielern und weiteren Klubvertretern werden neu im Pay-TV versteckt.
«Allen anderen Medien ist es nicht gestattet, Interviews zu führen», so die ab sofort zugeknöpfte Medienstelle von Ambrì-Piotta gegenüber dem Klein Report. Der Ärger bei den Medienschaffenden ist entsprechend gross.
Die Leidtragenden der neuen Kommunikationsstrategie seien insbesondere die leidgeplagten Fans, wurde seit dem Versand der Mitteilung wiederholt in den Tessiner Medien betont.
Obwohl die Interviews neu für Fans kostenpflichtig sind, sind bei MySports keine gehaltvollen Gespräche zum Zustand des Vereins zu erwarten. Denn Ambrì-Piotta stellt gegenüber dem Pay-TV-Sender die Zusatzbedingung auf, dass sich die Fragen ausschliesslich auf das Spiel beziehen dürfen.
