Um das vom Bundesrat am Mittwoch festgelegte regionale TV-Versorgungsgebiet Zürich-Nordostschweiz (Kantone Zürich, Schaffhausen und Thurgau) droht ein Kampf mit harten Bandagen auszubrechen. Der zum Zürcher Tamedia-Verlag gehörende Regionalsender Tele Züri hat nur Stunden nach der Festlegung der Versorgungsgebiete seine Ambition auf diesen Rayon angemeldet. Trotz der vom Bundesrat gestrichenen Überschneidung mit den Versorgungsgebieten Aargau Solothurn und Innerschweiz umfasse das Gebiet 1,6 Millionen Einwohner, was den Fortbestand eines starken Regional-TV-Senders im Raum Zürich Nordostschweiz ermögliche.
«Super», freute sich auch Günter Heuberger von Tele Top über die Gebietsabgrenzungen - allerdings aus einem ganz anderen Grund. Er sieht nämlich die Chance, nicht nur das Gebiet Zürich-Nordostschweiz, sondern auch dasjenige der Ostschweiz (Kantone St. Gallen, Appenzell sowie die östlichen Thurgauer Bezirke Arbon und Bischofszell) zu erhalten. «Das Gesetz schreibt vor, dass im Zweifelsfall der unabhängigere Bewerber die Konzession erhalten soll», erläuterte er gegenüber dem Klein Report seine Überlegung. Und da Tele Züri zum starken Tamedia-Konzern gehört und Tele Ostschweiz zur ebenfalls weit verzweigten NZZ-Gruppe, hofft Heuberger, der lachende Dritte zu werden. - Siehe auch: Bundesrat hat die Gebiete für Regional-TV festgelegt
Mittwoch
04.07.2007